Beschreibung
Was brauchen wir eigentlich noch, wenn wir alles haben? Die Beiträge dieses Bandes gehen dem Unbehagen in der Gegenwart nach. Unter all den aufgestapelten Matratzen einer weich gebetteten Multioptionsgesellschaft mit ihren Reform- und Perspektivengruppen, ihren Evaluierungstrieben und Öffentlichkeitsspielen spüren wir die Erbse. Daß sie uns drückt, ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Die Autoren dieses Bandes benennen Druckstellen als Philosophen, Journalisten, Mediziner, als Ethiker, Soziologen, Universitätsreformer. Und sie halten Ausschau nach dem, was notwendig wäre für die Suche nach dem Wesentlichen: Brauchen wir nicht viel mehr Mut als Berechnung? Mehr Eigensinn als Ehrgeiz? Mehr Geben als Haben, mehr Zorn als Schweigen? Mehr Spürsinn als Scharfsinn, damit das Unbehagen seine produktive Rolle spielen kann: seismographisch wachsam die Suche nach dem Wesentlichen anzutreiben und in Gang zu halten. Mit Beiträgen von Peter Strasser, Heiner Keupp, Armin Thurnher, Kurt Zatloukal, Walter Schaupp, Sigurd Höllinger, u. a. Die Herausgeber Gottfried Dohr ist Professor für Histologie und Embryologie und Vorstand am Institut für Zellbiologie an der Medizinischen Universität Graz. Johannes Rauchenberger leitet seit 2000 das Kulturzentrum bei den Minoriten, ein Mehrspartenhaus für zeitgenössische Kunst in Graz. Richard Sturn ist Professor am Institut für Finanzwissenschaft in Graz.