Michael Gratzke

Blut und Feuer

Heldentum bei Lessing, Kleist, Fontane, Jünger und Heiner Müller

Erscheinungsdatum: 01.03.2011, 200 Seiten ISBN: 978-3-8260-4614-8
Fachgebiet:
Autor*innen:Michael Gratzke

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Beschreibung

Die Grundfiguren des Heldentums sind der Führerheld und der Opferheld. Der Opferheld tritt im 18. Jahrhundert an die Seite des Führerhelden, dessen heroische Größe sich im Opferhelden in die Erhabenheit der guten Haltung und richtigen Gesinnung verwandelt. Das Heldentum des Selbstopfers beruht auf den Spannungen zwischen Tapferkeit & Feigheit, Gehorsam & Auflehnung, Ausdruck & Stoizismus, Pflicht & Neigung, Staat & Individuum. Eine militärische Leistung wird dann zu einer Heldentat, wenn sie in der Heldenverehrung als solche konstituiert wird. Das Opferheldentum ist dabei nicht auf militärischen Erfolg angewiesen. Das Heldentum des Opferhelden tritt in der Niederlage sogar besonders deutlich hervor. Entscheidend für die Verehrung als Opferheld sind das lange Leiden und der Tod. Dieses Modell lässt sich von der Verehrung des Dichters und Offiziers Ewald von Kleist bis zu Heiner Müllers Identifikation mit dem zweifach betrogenen Ajax verfolgen. Der Autor Michael Gratzke unterrichtet deutsche Literatur, Literaturtheorie und Gender Studies an der Universität St. Andrews in Schottland. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Darstellung von männlicher Subjektivität in der Literatur vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Er hat zum Masochismus und anderen Praktiken der Selbstermächtigung und Selbstentäußerung veröffentlicht. Der vorliegende Band fasst die Ergebnisse seiner Arbeit zu Kriegsdarstellungen und Opferheldentum zusammen.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten200
Erscheinungsdatum01.03.2011
ISBN978-3-8260-4614-8   //   9783826046148
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Gratzke, Michael