Giacomo Leopardi, Karl-Hans Brungs, Heinz Gerd Ingenkamp, Heinz Gerd Ingenkamp (Übers.)

Vermischte Gedichte Poesie varie

Italienisch/Deutsch

Erscheinungsdatum: 01.08.2013, 156 Seiten ISBN: 978-3-8260-4807-4
Fachgebiet:

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Beschreibung

Die unter dem Titel „Poesie Varie“ (oder neuerdings auch „Poesie Disperse“) von italienischen Editoren zusammengestellten, von Giacomo Leopardi (1798-1837) selbst nicht veröffentlichten Gedichte stammen aus der Knabenzeit, der Jugend, der frühen Reifezeit und der Spätzeit des Dichters und geben somit einen wenn nicht umfassenden, so doch markanten und kennzeichnenden Eindruck von der Entwicklung seines poetischen Schaffens. Die frühesten hier übersetzten Werke zeigen, neben der offenbar mühelosen Eleganz des jungen Poeten, seinen an klassischen Vorbildern geschulten Formwillen und eine für seine Altersstufe erstaunliche Treffsicherheit beim Aufbau von Pointen. Der „Appressamento della morte“ (Des Todes Nahen) und die Satire „I nuovi credenti“ (Die Neubekehrten) sind Meisterwerke, die allein ihres Ranges wegen weithin bekannt zu werden verdienen. Die beiden Kanzonen, vor allem „Nella morte di una donna …“ (Zu dem Tode einer Frau, die zum Morde hingab, mit ihres Leibes Frucht, der Verführer, durch Hand und Künste eines Chirurgen), sind ihrer Zeit weit voraus und bewegen heute wahrscheinlich mehr als zur Zeit ihrer Entstehung. Die griechischen Oden und der Neptunhymnus samt Kommentar stellen Leopardi als im klassischen Sinn „gelehrten Dichter“ vor: Fachleute werden sich daran erfreuen, Nichtfachleute werden sich eine Vorstellung von der erstaunlichen Bildung machen können, die sich bereits der junge Leopardi erworben hatte. Leopardi hatte sich den dringenden Rat des römischen Lyrikers Horaz (dessen vom 12-13jährigen Dichter scherzhaft nachgedichtete Ars poetica in diesen Band aufgenommen ist) zu Herzen genommen, mit der Publikation eigener Werke vorsichtig zu sein, eine Mahnung, die seither nicht in jede Dichtergilde eingedrungen ist. Wir sind jedenfalls dankbar, daß er seine aus unterschiedlichen, hier und da auch verständlichen Gründen zurückbehaltenen Parerga wenigstens aufbewahrt hat. Nicht wenigen von ihnen gebührt ein Platz oberhalb desjenigen, den ihnen der kritische Dichter selbst hat zuweisen wollen. In Deutschland gibt es seit nunmehr 20 Jahren eine Leopardi-Gesellschaft – was als Beleg dafür dienen kann, daß der Dichter dabei ist, jedenfalls hierzulande sein Publikum zu fi nden. Die Übersetzer Karl-Hans Brungs, Dr. phil., Studiendirektor (i.R.) in Mönchengladbach, schrieb seine Dissertation über Leopardis Aeneisübersetzung, die er edierte und kommentierte. Er kommentierte auch die genannte Übersetzung der „Paralipomeni“ Leopardis und verfaßte die Einleitung dazu. Heinz Gerd Ingenkamp, Dr. phil., ist Professor (i. R.) für Klassische Philologie an der Universität Bonn. Von 1984-2000 war er Mitglied des Vorstands der Schopenhauer-Gesellschaft, von 1992- 2000 als Präsident. 2006 erschien seine Übersetzung von Leopardis „Paralipomeni della Batracomiomachia“ in diesem Verlag.

Zusätzliche Information

Gewicht0,27 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten156
Erscheinungsdatum01.08.2013
ISBN978-3-8260-4807-4   //   9783826048074
EinbandartGebunden
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Brungs, Karl-Hans

Karl-Hans Brungs, Dr. phil., Studiendirektor (i.R.) in Mönchengladbach, schrieb seine Dissertation über Leopardis Aeneisübersetzung, die er edierte und kommentierte. Er kommentierte auch die genannte Übersetzung der „Paralipomeni“ Leopardis und verfaßte die Einleitung dazu.

Ingenkamp, Heinz Gerd

Heinz Gerd Ingenkamp, Dr. phil., ist Professor (i. R.) für Klassische Philologie an der Universität Bonn. Von 1984–2000 war er Mitglied des Vorstands der Schopenhauer-Gesellschaft, von 1992–2000 als Präsident. 2006 erschien seine Übersetzung von Leopardis Paralipomeni della Batracomiomachia bei K&N.

Leopardi, Giacomo