Beschreibung
Sokrates, der Urvater der abendländischen Philosophie, setzte sich im Jahr 405 v. Chr. im Rahmen des Dialoges Gorgias intensiv mit einer Weltanschauung auseinander, welche die Gier nach Macht, irdischem Reichtum und Ansehen hochhielt, und stellte ihr seine philosophische Sichtweise gegenüber. Die ebenso tiefgründigen wie geistreichen Ausführungen von Sokrates können nur dann in ihrem Kern erfasst werden, wenn die historischen, kulturellen und geistigen Grundlagen dieses Dialoges (und insbesondere zentrale Stellen der Dialoge Politeia und Philebos) in die Betrachtung miteinbezogen werden. Die vorliegende Interpretation von Sokrates› Ausführungen über Gier und Recht schliesst an die Werke «Sokrates’ Jugend und seine ersten philosophischen Gespräche», «Sokrates im Gespräch mit einem politischen Fanatiker und einem abergläubischen Feldherrn» sowie «Sokrates über Liebe und Freundschaft» an und bildet den vierten Teil seiner Biographie.
Der Autor Andreas Brüschweiler studierte Rechtswissenschaft und arbeitete von 1999 bis 2004 als wissenschaftlicher Assistent an der Forschungs stelle für Rechtsgeschichte der Universität Zürich. 2003 promovierte er über «Gerechtigkeit durch Ironisierung – die Kritik von Sokrates an der geschlossenen spartanischen Gesellschaft: Eine rechtsphilosophiegeschichtliche Analyse von Karl Raimund Poppers Kritik an Platon». 2008 folgte die Schrift «Der Dialog Phai don: Das letzte Gespräch mit Sokrates oder von der Überwindung dogmatischen Denkens», im Jahr 2010 der erste Teil von Sokrates› Biographie, Jahr 2011 der zweite und dritte Teil.