Beschreibung
Niemand erinnert sich an seine Geburt. Wir waren immer schon da, so weit wir uns zurückerinnern können. Im Blick zurück in den Anfang ist die Zeit für uns gleichsam unendlich. Es ist etwas Anfängliches, das immer schon da war. Und daraus heben sich die ersten Erinnerungen oft als ganz klar defi nierte Momente ab, wie Momentaufnahmen. Lebensgeschichte und Zeitgeschichte durchdringen sich. Einzelne Ereignisse, wie die „Machtergreifung“, die „Kristallnacht“, das Ende des zweiten Weltkriegs, vermischen sich mit Momentaufnahmen der Kindheit, wie: Der Nebel auf der Alster, der strahlende Sternenhimmel über der im Kriege verdunkelten Stadt, und mit Personen der Geistesgeschichte, wie Heidegger und Gadamer oder der Filmregisseur Nicholas Ray. Tausende von Studenten, von denen doch jeder ein Individuum. Gedanken und Probleme. Die Schönheit des Tags und der Zauber des Traums. Die Kette der Begegnungen, die durch das Leben geht. Städte voller Geschichte, wie London, Wien oder Rom, deren Labyrinthe man erforscht. Die Einmaligkeit des Augenblicks. Der Autor Detlev von Uslar, seit 1967 Professor für Psychologie und deren philosophische Grundlagen an der Universität Zürich. – Bei K & N sind von ihm erschienen: „Was ist Seele?“ (1999). – „Tagebuch des Unbewussten. Abenteuer im Reich der Träume“ (2003). – „Traum und Begegnung. Das Spiel der Übertragung in der Geschichte der Beziehungen“ (2004). – „Leib, Welt, Seele. Höhepunkte in der Geschichte der Philosophischen Psychologie. Von den Anfängen bis zur Gegenwart“ (2005). – „Traum als Ereignis. Psychologie der Trauminhalte und Traumsymbole“ (2009).