Beschreibung
“Rhythmus 21” ist der Titel eines drei Minuten kurzen ungegenständlichen Films von Hans Richter aus dem Jahre 1921. Dem oberflächlichen Blick erscheint der Film zu-nächst als etwas kulturell Marginales und Unverbundenes. Eine kulturwissenschaftliche Analyse jedoch analysiert auf überraschende wie überzeugende Weise die zunächst verborgenen Verknüpfungen des Films ins kulturelle Feld. So enthüllt sich schließlich das konstruktivistisch avantgardistische Filmdokument als diskursives Archiv im Zent-rum der 20er Jahre. Die kurzen Beiträge des Bandes erörtern die biografischen Daten Hans Richters und die lebensweltlichen Hintergründe (Großstadt und Verkehr), die mediengeschichtliche Zu-sammenhänge (zum Röntgen- und Werbefilm, zum Sound, zu den Bildenden Künsten, zur Lettristik), die Verbindungen zu Wissenschaft und Technik (Architektur, Parawissen-schaft, Esoterik, Pädagogik und Psychologie) und die Verknüpfungen zu kulturellen Fel-dern (Tanz, Narrativik).
Zielgruppe des Bandes: Wir streben ein breites, interdisziplinär interessiertes Publikum an, speziell auch Studen-ten der verschiedenen geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächer ohne filmgeschicht-liche, filmanalytische und filmtheoretische Spezialkenntnisse.
Texttypus: Kurze, pointierte, für eine breite Leserschaft zugängliche Texte
Inhalt: Michael Cowan: Einleitung – Mark Purves / Rob McFarland: Biographie – Holger Wilmesmeier: Entstehungsgeschichte – Christoph Bareither: Seelentraining – Kurt Beals: Primitivismus – Erik Born: Notation – Michael Cowan: Bewegungskunst – Paul Dobryden: Einfühlung – Robert Matthias Erdbeer: Wirbel – Karin Fest: Bildräume -Benedikt Hjartar-son: Spiritualität – Klaus Müller-Richter: Architektur – Birgit Nemec / Katrin Pilz: Körper – Lydia Nsiah: Werbe-/Industriefilm – Mario Wimmer: Verkehr – Ingo Zechner: Elementares Kino
Hrsg. vom Forschungsnetzwerk BTWH (Christoph Bareither, Kurt Beals, Michael Cowan, Paul Dobryden, Karin Fest, Klaus Müller-Richter, Birgit Nemec).