Beschreibung
Vorwort – I. Zum Verhältnis von Geschichtsschreibung und historischem Roman – B. Gladigow: Historia extra terram: Geschichtsstunden im All – J. Rüsen: Wahrheit, Sinn und Konstruktion. Über die wahre Geschichte, über Grenzen und Möglichkeiten moderner Historiographie, Globalisierung und Ethnozentrismus, im Gespräch mit Ljiljana Heise u. Ivonne Meybohm – O. G. Oexle: Claude Simon – und »wie es eigentlich gewesen« – K. Stopka: Fiktionale Zeitgeschichten. Ein Plädoyer für eine historiographische Annäherung an die Literatur – W. E.J. Weber: Ambivalente Dynamiken. Bemerkungen zur Geschichte der Geschichtsschreibung und ihrer Methodologie – J. Link: Die Normalisierung von Achtundsechzig als Anti-Ereignis: ein Fall für die Literatur? Prolegomena zum aktualhistorischen Roman Bangemachen gilt nicht auf der Suche nach der Roten Ruhr-Armee. Eine Vorerinnerung – II. Historische Romane: Historische Gegenstände in multipler Perspektive – M. Zimmermann: Annie Ernaux, „Ein Buch über die Zeit und das Gedächtnis“: Les Années (2008) – K. Bruns: Historizität – Ereignis – Narration. Der Baader-Meinhof- Komplex (2008) von Uli Edel – I. U. Paul: Geschichte und Literatur – Werkzeug der Selbsterkenntnis. Über Daniel Kehlmanns Roman Die Vermessung der Welt(2005) – A. Pfersmann: Die Anmerkungen im „Roman der Gegengeschichte“ Augusto Roa Bastos und Patrick Chamoiseau – L. Stockinger: „Fritz“, Friedrich von Hardenberg und Novalis. Geschichtliches Wissen und Fiktion in Penelope Fitzgeralds The Blue Flower (1995) – J. P. Mautner: „In ihre fürchterlichen Geschichtsabgründe hinunter zu schauen“. Thomas Bernhards Auslöschung (1988) als Auslöschen der Geschichte – C. de Gemeaux: Über Marguerite Yourcenars Roman Die Schwarze 9 783826 050213 Flamme (1968). Wie der historische Roman die Geschichte aufhebt – H. Tommek: Ein historisch liegengebliebener Versuch. Peter Weiss’ Viet Nam Diskurs (1967) – J. Flemming: Kriegsroman und autobiographische Vergegenwärtigung. Arnold Zweig und Der Große Krieg der weißen Männer (1931-1935-1937-1954-1957) – H. Hanko: Leo Perutz’ Nachts unter der Steinernen Brücke (1953) – historischer Roman oder Kaiser Rudolf II. Kunst- und Wunderkammer? – U. Weymann: Karnevalistisches Weltempfi nden oder: der lachende Henri Quatre (1935/38) – G. Bauer: Dreißig Jahre Krieg: hart, streng, dicht. Ricarda Huchs Der große Krieg in Deutschland (1912/14) und vier weitere Autoren – R. G. Czapla: Wie Thomas Mann und Fritz Stein den Savonarola-Stoff für den völkischen Historienroman untauglich werden ließen. Zu Gladius Dei (1902) und Savonarola der Zweite (1924) – E. Stölting: Illusion und Nachempfi ndung. Über mimetische Identifikation anhand Alfred Schnitzlers Revolutionsstück Der grüne Kakadu (1898) – R. Faber: Resignierte Auflösung und Erstarrung. Zu Theodor Fontanes Historischem Preußenroman „Geert Innstetten“ alias Effi Briest (1894/95) – P. Ladwig: Ein Sizilianer in Italien – Die Wiederkehr der Vizekönige (1894) von Federico De Roberto – B. Wehinger: George Sands historischer Roman Nanon (1872). Eine literarische Revalorisierung der Französischen Revolution – M. Leutzsch: Carl Heinrich Venturinis Natürliche Geschichte des großen Propheten von Nazareth (1800/02). Der einfl ussreichste Jesusroman bis heute – III. Kontrafaktische Zeitgeschichte oder „was wäre eigentlich gewesen, wenn?” – E. Schütz: Kontrafaktische Geschichtsschreibung zum NS in Romanen nach 1945 – B. Picht: „Geschichte ist weder ein Gericht noch ein Alibi“. Über Alfred Anderschs Roman Winterspelt (1974) und die Alternativen in der Geschichte – R. Brenneke: Historisches Spiegelkabinett: Philip K. Dicks The Man in the High Castle (1962)X
Die Herausgeber: Ina Ulrike Paul ist Geschäftsführerin des Zentralinstituts studium plus an der Universität der Bundeswehr München. Richard Faber ist Professor für Soziologie (der Literatur) an der FU Berlin.