Beschreibung
Dieser zweite Teil von Platonismus-Texten gibt Geschmacksproben der östlichen, griechisch-sprachigen und christlichen Tradition des Byzantinismus, mit Ausgangspunkt in der griechischen Spätantike. Die Übersetzungen sind hier streng konkordant (a verbo) ausgeführt, wenn auch mit dem Versuch der Beibehaltung eines gewissen Stils. Der griechische Text ist typographisch wie der deutsche Übersetzungsteil aufgestellt, mit gemeinsamen Abschnitten, Linienbrüchen etc., um damit dem Leser einen genauen Vergleich zu ermöglichen. Lateinische Texte sind nur aufgenommen, wo sie eine Standardübersetzung eines verlorenen griechischen Originals ausmachen. Außer Griechisch gibt es nur je ein Beispiel für Koptisch (Nr. 7) und Kirchenslawisch oder Altbulgarisch (Nr. 23), dies, um etwas von den bereichernden Grenzfeldern des griechischen Byzantinismus zu dokumentieren. Der Platonismus wird weiterhin als „Henologie“ in der Bedeutung einer Prinzipienlehre von Einheit/ Andersheit verstanden, welches gemeinsam ist für Platon und den Neuplatonismus (wenn auch mit untereinander stark abweichenden Variationen). Hier kommt das Christliche nicht länger von der Seitenlinie herein wie in Teil I, aber hier macht das Christentum das tragende Fundament der Auswahl aus.
Der Autor Egil A. Wyller ist em. Prof. für Antike Geistesgeschichte an der Universität Oslo.