Beschreibung
Diese Abhandlung stellt die drei deutschen Traktate M. E.’s ins Zentrum der Untersuchung. Anders als üblicher Weise wird das Gesagte M. E.’s hier mit der Frage nach der „Bestimmung“, der „Sache“, des „Denkens“ gegliedert. Ebenso unterschieden von der herkömmlichen Sichtweise auf Eckhart, wird hier durch die logotektonische Ordnung mit Hilfe der Kategorien deutlich, dass Eckhart zwar im Horizont des christlichen Denkens steht – sich innerhalb dieses Horizontes allerdings eine starke Verschiebung von dessen Zentrum, der Christusgestalt, hin zur menschlichen Seele und deren Göttlichkeit sehen lässt. Mit Hilfe der Logotektonik beabsichtigt die Verfasserin den Eckhartschen Gedanken in seiner Rationalität zu zeigen. Das Verhältnis vom Anfang des Gedankens, den er mit dem „Denken“ nimmt, zu seiner Mitte, die die „Bestimmung“ des Gedankens befestigt, und weiterhin zu seinem Schluss, der sich in der „Sache“ vollendet – dieses Verhältnis macht die eigene Logik des Eckhartschen Gedankens deutlich und das heißt zugleich: seine Vernunft.
Die Autorin Stephanie-Maria v. Bar, geb. v. Hegel studierte 1973-76 Pädagogik in Göttingen für das Lehramt. 1979 wurde diese Ausbildung mit dem 2. Examen zur Referendarin abgeschlossen. Nach der Zeit der Familiengründung studierte die Autorin an der Universität Osnabrück die Fächer Philosophie und Kunstgeschichte und legte dort die Magisterprüfung mit einer Arbeit über J. G. Fichtes Werk „Die Bestimmung des Menschen“ ab. 2013 promovierte sie im Fach Philosophie bei ihrem langjährigen Lehrer H. Boeder als ihrem Doktorvater mit der vorliegenden Abhandlung.