Beschreibung
Die Autorin zeigt, dass der Kantische Apriorismus in seinen zentralen und grundsätzlichen Aussagen auch in heuti ger Zeit und im Hinblick auf die modernen Naturwissenschaften (vor allem die moderne Physik, aber auch die neurobiologische Bewusstseinswissenschaft) noch Anerkennung fi nden kann. Unter Berücksichtigung der Erkennt nisse von Relativitätstheorie und Quantentheorie wird Kants Philosophie so weiterentwickelt, dass die Hauptaussa gen dieser physikalischen Disziplinen – anders als vielfach angenommen – auf der Basis der (angemessen fortgeführ ten) Kantischen Erkenntnistheorie begriffen und begründet werden können. Kants Begriff des Gegenstandes äußerer Erfahrung erweist sich als so schwach und allgemein, dass er auch nicht-in dividuelle Gegenstände (wie physikalische Felder, z.B. Licht, und quantenmechanische Objekte) umfasst. Das bedeu tet, dass die philosophische (ontologische) Erfassung von individuellen Gegenständen in der Kantischen Transzen dentalphilosophie noch aussteht, so dass die Aufgabe entsteht, eine Ontologie der Individuen zu entwickeln. Ein Versuch dazu wird hier unternommen, und zwar – in gewisser Anlehnung an Leibniz – durch Einführung eines (metaphysisch unbelasteten) Monadenbegriffs.
Die Autorin Ingeborg Strohmeyer studierte Philosophie, Mathematik und Pädagogik an der Universität zu Köln und promovierte 1977 in Philosophie mit einer Arbeit über Transzendentalphilosophische und physikalische Raum-Zeit-Lehre. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Köln (Husserl-Archiv und Institut für Theoretische Physik) und der Bergischen Universität – Gesamthochschule Wuppertal tätig.