Beschreibung
Dieser Band ist keinem thematischen Schwerpunkt verpflichtet, sondern sucht mit Beiträgen biographischer Art bis hin zur Auseinandersetzung mit Zieglers Philosophie der Vielfalt seines Gegenstandes durch eine breit gefächerte Themenwahl gerecht zu werden. So ist der Schriftsteller und Philosoph Timo Kölling, ehemaliger Stipendiat der Ziegler-Stiftung, mit den Beiträgen „Ziegler oder Das Glück des philosophischen Lebens“ und „Ich habe gehorcht“ vertreten. Marc Jongen, Assistent Peter Sloterdijks am ZKM Karlsruhe, bringt aufgrund frappierender Parallelen zwischen Ziegler und Sloterdijk den Terminus einer „Karlsruher Schule“ ins Gespräch. Der Bregenzer Literaturwissenschaftler Jürgen Thaler arbeitet anhand der „Metaphysik des Tragischen“ (1902) Zieglers dramatische Konzeption heraus. Der Schriftsteller und Germanist Ralf Gnosa verortet Ziegler im geistigen und kulturellen Spektrum seiner Wahlheimat Überlingen. Dem Verhältnis Zieglers zur Theosophie geht der Mystikforscher Gerhard Wehr nach. Die beiden international renommierten Ökonomen Prof. J. Hanns Pichler, Wien, und Prof. Hans-Christoph Binswanger, St. Gallen, weisen vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftskrise die Aktualität von Zieglers Wirtschaftspublizistik nach. Mit dem Überlinger „Efeuhaus“ stellt der Architekt Wolfgang Braungardt die Lebens- und Arbeitsstätte der letzten drei Jahrzehnte Zieglers vor. Einen Besuch an seinem Grabe nimmt der Schweizer Publizist und Biograph Pirmin Meier zum Anlass einer kleinen Hommage. Ein Nachruf von Martin Thoemmes auf Prof. Franz Vonessen, den 2011 verstorbenen Vorsitzenden der Leopold- Ziegler-Stiftung, beschließt den aspektreichen Band.
Der Herausgeber Manfred Bosch lebt als freier Autor in Konstanz.