Beschreibung
Nach dem Photographiestudium in Rom hat der Autor mit seinem Großformatapparat über zwanzig Jahre lang Schmuck und Juwelen für Avantgarde- Schmuckdesigner in Europa, den Vereinigten Staaten und Isreal fotografiert. Dieser Essay ist ein spannender Versuch, grundsätzliche Probleme der fotografischen Kreation vorzustellen und sprachlich zu definieren. Der Ausgangspunkt der Untersuchung Lorne Carl Liesenfelds ist die Unterteilung des fotografischen Prozesses in das »Ich der Photographie« und das »Ich des Fotografen«. Beide „Persönlichkeiten“ haben nicht nur eine völlig andere Art, die Wirklichkeit zu betrachten – die eine stets überparteilich, die andere zwangsläufig subjektiv – sondern verschiedene Wertvorstellungen, ein anderes Erinnerungsvermögen sowie eine andere Wahrnehmung der Zeit. Nur wenn das »Ich des Fotografen« und das »Ich der Photographie« zusammenfinden, technisch und emotional, nur dann können Fotografien von bleibendem Wert entstehen, die Ausdruck der »Sphäre des persönlichen Sehens« des Fotografen sind.
Der Autor Lorne Carl Liesenfeld hat Photographie am Istituto Europeo di Design in Rom studiert, mit anschließender Lehrtätigkeit ebendort sowie am Istituto Italiano di Fotografia in Mailand. Seit 2004 ist er Dozent für Großformatphotographie an der Warszawska Szkola Fotografii in Warschau.