Daniel Kazmaier

Poetik des Abbruchs

Literarische Figurationen von Negativität im 17. und 18. Jahrhundert

Erscheinungsdatum: 01.05.2016, 412 Seiten ISBN: 978-3-8260-5688-8
Fachgebiet: Reihe: Poetik und EpistemeBand: 1
Autor*innen:Daniel Kazmaier

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Beschreibung

Negativität ist kein Motiv, keine Methode, kein Muster, keine Form. Negativität ist ein Modus der Erfahrung: der Erfahrung der Unerfahrbarkeit von transzendenten und immanenten Sinngarantien. Diese Erfahrungsstruktur führt zum religiösen Wissen der Vormoderne. Dort schließt die Literatur des 17. und frühen 18. Jahrhunderts die Lücke, die zwischen der negativen Theologie in Antike und Mittelalter und modernen Konzepten, wie sie zwischen Hegels Philosophie und Adornos negativer Dialektik entworfen worden sind. Indem Negativität als literarische Figuration die Darstellung zum Problem macht, verleiht sie ihr gleichzeitig einen eigenen Zuschnitt. Dank seiner figurativen Kraft, kann der literarische Text das in Szene setzen, was nicht ist, ohne Negativität definieren oder konzeptualisieren zu müssen. Drei Schauplätze des Abbruchs führen zu drei Autor/innen: Anhand von Blaise Pascals Pensées (1670) und den Lettres Provinciales (1656/57) werden materiale Abbrüche verhandelt, anhand von Catharina Regina von Greiffenbergs Geistlichen Sonetten, Liedern und Gedichten (1662) rhetorische Abbrüche und anhand von Immanuel Jakob Pyras Versepos Der Tempel der wahren Dichtkunst (1737/1745) narrative Abbrüche.
Der Autor Daniel Kazmaier, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes, Studium der Germanistik und Romanistik in Tübingen und Lyon, Promotion an der Eberhard Karls Universität Tübingen zur literarischen Negativität im 17. und 18. Jahrhundert.

Zusätzliche Information

Gewicht0,74 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten412
Erscheinungsdatum01.05.2016
ISBN978-3-8260-5688-8   //   9783826056888
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
ReihePoetik und Episteme
Reihe Nr.1
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Kazmaier, Daniel

Daniel Kazmaier, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes, Studium der Germanistik und Romanistik in Tübingen und Lyon, Promotion im Graduiertenkolleg „Religiöses Wissen im vormodernen Europa (800-1800)“ an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit einer Arbeit zur literarischen Negativität bei Blaise Pascal, Catharina Regina von Greiffenberg und Immanuel Jakob Pyra.