Beschreibung
Die in diesem Buch gesammelten Aufsätze untersuchen die Bedingungen der Rhetorik oder auch der Begrifflichkeit, derer sich die europäischen Verfasser in den ersten Berichten über die Neue Welt bedienten. Diese Aufsätze gehen nicht von der Annahme aus, einzelne Texte und etablierte Kontexte stimmten miteinander überein. Vielmehr machen sie es sich zur Aufgabe, die ursprünglichen Formen der Aufzeichnung und literarischen Ausarbeitung der Berichte allererst zu bestimmen. Dabei bezieht sich die Untersuchung der materiellen Aspekte der Veröffentlichungs- und Übertragungsgeschichte der ersten Berichte über die neue Welt nicht allein auf die Funktion der Drucke und Manuskripte, sondern bringt auch jene Konzeptionen von Autorschaft und Alterität in Anschlag, die ihnen zugrunde lagen.
Die Autorin Luciana Villas Bôas ist Professorin für Anglistik und Vergleichende Literatur an der Universidade Federal do Rio de Janeiro. Ihre Forschungsinteressen liegen vor allem bei der Reiseliteratur der Frühen Neuzeit, der Geschichte des europäischen Kolonialismus, und der Ikonographie und Begriffsgeschichte der Wildheit.