Beschreibung
Diese Studie über Willy Brandt (1913-1992) macht deutlich, dass er als Berlin-, Deutschland- und Europapolitiker seine mündlichen und schriftlichen Aussagen durch Sprichwörtliches bereichert hat, das viel zu seiner sprachlichen Virtuosität und Expressivität beigetragen hat! Betrachtungen zum Verhältnis von Sprache und Politik sowie ein Kapitel über Brandts differenziertes Sprachbewusstsein stehen am Anfang, bevor im dritten Kapitel Sprichwörter im sozialpolitischen Einsatz dargestellt werden. Im vierten Kapitel wird aufgezeigt, wie der polyglotte Brandt Sprichwörter aus anderen Sprachen als Lehnübersetzungen aufgegriffen hat. In den folgenden Kapiteln geht es dann um sprichwörtliche Redensarten, die als somatische Redensarten, Tiermetaphern und Redensarten aus der Seemannssprache in allen seinen Schriften zu finden sind. Das neunte und letzte Kapitel behandelt schließlich einige Zitate Brandts, die zu geflügelten Worten geworden sind und sich immer mehr zu anonymen Sprichwörtern entwickeln. Der zweite Teil des Buches besteht aus einem Register mit 718 Stichwörtern und fast 3,000 kontextualisierten Sprichwörtern und Redensarten, die in seinen Schriften zu finden sind.
Die Autoren Wolfgang Mieder ist Professor für Germanistik und Volkskunde an der University of Vermont und Andreas Andreas Nolte ist promovierter Lehrer in Burlington, Vermont (USA). Gemeinsam haben sie Studien zur sprichwörtlichen Sprache bei Wilhelm Heinse und Friedrich Nietzsche vorgelegt.