Andreas Degen (Hrsg.), Ulrike Schneider (Hrsg.), Ulrike Wels (Hrsg.)

Sterben, Tod und Weiterleben

Vorstellungen vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Erscheinungsdatum: 01.12.2018, 250 Seiten ISBN: 978-3-8260-5912-4
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Beschreibung

Der aus einer interdisziplinären Ringvorlesung hervorgegangene Band über Vorstellungen von Sterben und Tod seit dem 17. Jahrhundert fokussiert die Dimension des Weiterlebens: als faktisches Weiterleben der Angehörigen, als imaginative Präsenz der Verstorbenen in der Tradierung, als Annahme einer postmortalen Fortexistenz. Welche Ängste, welche Sinngebungen und welches Todes-Wissen lassen sich aus den untersuchten Dokumenten und Fiktionen erkennen? Anhand von Fallbeispielen thematisieren die diskursgeschichtlichen, religionswissenschaftlichen, philosophischen und literaturwissenschaftlichen Beiträge unter anderem Todesfurcht, Vorstellungen von Seelenwanderung und Reinkarnation, christliche Leichenpredigten, jüdische Bestattungsriten, Abschiedsbriefe zum Tode Verurteilter, Krankenberichte, Situationen gewaltsamen Sterbens (Mord, Duell, Krieg) sowie literarische und künstlerische Darstellungen des Todes und Tötens.

Inhalt:
J. Müller-Tamm Statistik der Seelen. Demographie und Seelenwanderung im langen 18. Jahrhundert – K. Kiesant: „Unglückselige“ Diesseits- und Jenseitsorientierung in Johann von Bessers (1654 – 1729) Trauerschriften nach dem Duell-Tod Jacob Friedrich von Maydels im Jahr 1677 – S. Borchers: „Die beste Vorbereitung des Menschen zu seinem Ende“. Lebensbilanz und Todesbereitung in der Leichenpredigt. Mit einer Edition aus der Familienchronik Friedrich Hoffmanns – A. Bähr: „Aus Furcht zu sterben ist er gar gestorben“. Zur Furcht vor dem Tod im 18. Jahrhundert – E. van Voolen: Tod und Trauer im jüdischen Leben. Ein Überblick über jüdische Bestattungsriten – U. Wels: Der lyrisch-graphische Zyklus Totentanz 1914–1918 von Carl Friedrich Wiegand und Hans Witzig. Tradition und Erneuerung zwischen Historismus und Symbolismus – H. Peitsch: „Im Angesicht des Todes. Geschrieben zwischen Verhaftung und Hinrichtung“. Die Veröffentlichung letzter Briefe in der Nachkriegszeit – M.-L. Raters: Zu schön, um wahr zu sein? Nahtoderfahrungen und andere Argumente für eine Fortexistenz nach dem Tod aus pragmatistischer Sicht – A. Degen: Zukunft, Werk und Existenz in Wolfgang Herrndorfs Blog-Tagebuch seiner Krebserkrankung. Mit Anmerkungen zur Genese und Komposition von Arbeit und Struktur (2013) – N. Moser: Neue Sichtbarkeit des Todes in der Gegenwartsliteratur. Tötungsszenarien und Heimatreflexionen in der Literatur des frühen 21. Jahrhunderts.

Die Herausgeber:
PD Dr. Andreas Degen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik, Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur der Universität Potsdam.
Dr. Ulrike Schneider ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam.
Dr. Ulrike Wels ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik, Lehrstuhl Frühe Neuzeit der Universität Potsdam.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten250
Erscheinungsdatum01.12.2018
ISBN978-3-8260-5912-4   //   9783826059124
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
InhaltsverzeichnisJ. Müller-Tamm: Statistik der Seelen. Demographie und Seelenwanderung im langen 18. Jahrhundert – K. Kiesant: „Unglückselige“ Diesseits- und Jenseitsorientierung in Johann von Bessers (1654–1729) Trauerschriften nach dem Duell-Tod Jacob Friedrich von Maydels im Jahr 1677 – S. Borchers: „Die beste Vorbereitung des Menschen zu seinem Ende“. Lebensbilanz und Todesbereitung in der Leichenpredigt. Mit einer Edition aus der Familienchronik Friedrich Hoffmanns – A. Bähr: „Aus Furcht zu sterben ist er gar gestorben“. Zur Furcht vor dem Tod im 18. Jahrhundert – E. van Voolen: Tod und Trauer im jüdischen Leben. Ein Überblick über jüdische Bestattungsriten – U. Wels: Der lyrisch-graphische Zyklus Totentanz 1914–1918 von Carl Friedrich Wiegand und Hans Witzig. Tradition und Erneuerung zwischen Historismus und Symbolismus – H. Peitsch: „Im Angesicht des Todes. Geschrieben zwischen Verhaftung und Hinrichtung“. Die Veröffentlichung letzter Briefe in der Nachkriegszeit – M.-L. Raters : Zu schön, um wahr zu sein? Nahtoderfahrungen und andere Argumente für eine Fortexistenz nach dem Tod aus pragmatistischer Sicht – A. Degen: Zukunft, Werk und Existenz in Wolfgang Herrndorfs Blog-Tagebuch seiner Krebserkrankung. Mit Anmerkungen zur Genese und Komposition von Arbeit und Struktur (2013) – N. Moser: Neue Sichtbarkeit des Todes in der Gegenwartsliteratur. Tötungsszenarien und Heimatreflexionen in der Literatur des frühen 21. Jahrhunderts
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Degen, Andreas

PD Dr. Andreas Degen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik, Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur der Universität Potsdam. Dr. Ulrike Schneider ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam. Dr. Ulrike Wels ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik, Lehrstuhl Frühe Neuzeit der Universität Potsdam.

Schneider, Ulrike

Wels, Ulrike