Beschreibung
Wie stellt sich die Physik dar, wenn man sie vom Standpunkt der Philosophie Sartres betrachtet? Inwiefern sind typische Begriffe des Existentialismus – wie An-sich, Für-sich, freier Entwurf, Inder- Welt-sein, Identität und Identitätsmangel, Dekompression des Seins und Kontingenz des Seins, Unaufrichtigkeit und Authentizität – geeignet, wissenschaftstheoretische Probleme zu erhellen? Der Plan, Sartres Philosophie im Sinne einer Wissenschaftstheorie anzuwenden, mag überraschen. Er ist jedoch nicht abwegig; denn Sartre selbst weist immer wieder auf eine Affinität zwischen seinem Denken und den Ergebnissen der modernen Physik hin. So sagt er zum Beispiel, die Einsicht der Mikrophysik hinsichtlich der Rolle des Experimentators sei „die einzige Theorie, auf Grund derer man allen idealistischen Illusionen entgehen kann“. Dieses Buch zielt darauf, Sartres Bemerkung hinsichtlich ihrer Belastbarkeit genauer zu untersuchen.
Der Autor Alfred Dandyk studierte Physik, Mathematik und Philosophie in Bonn. Nach dem Staatsexamen war er hauptsächlich in der Erwachsenenbildung tätig. Durch seine didaktischen Aufgaben motiviert, beschäftigte er sich intensiv mit der Verbindung von Existenzphilosophie und Wissenschaftstheorie. Die entsprechenden Arbeiten wurden in Büchern und Aufsätzen veröffentlicht.