Beschreibung
Unsere Gegenwart zeichnet sich durch ein bemerkenswertes Interesse an Essen und Ernährung aus. Dies spiegelt sich nicht nur in zahlreicher Ratgeberliteratur und (populär-)wissenschaftlichen The matisierungen wider, sondern auch Literatur und Bildende Kunst hegen ein besonderes Gefallen an den vielfältigen, anziehenden bis anstößigen Phänomenen des Alimentären. Die Autorin fragt nach ästhetischen Konzeptualisierungen des Essens als Akt und als Ding in Werken zeitgenössischer Literatur und Kunst. Herangezogen werden Romane literarischer Größen wie Martin Walser bis hin zur Populärbelletristik; die Kunstanalysen konzentrieren sich auf die Performance Art. Die Methode verknüpft Textinterpretation und Diskursanalyse: Die jeweiligen Thematisierungen des Alimentären in den ästhetischen Artefakten werden mit solchen aus kurrenten Wissensdiskursen konstelliert. Korrespondenzen zwischen ihnen zeigen sich ebenso wie Reibungszonen, in denen die Künste über die Gebiete des Wissens hinausgehen. Unangenehme Dimensionen des Alimentären bleiben dabei nicht ausgespart. So schälen sich Konturen des Alimentären heraus, die sich zwischen Kontrolle und Begehren verorten lassen, aber auch die spezifi sche Kraft des Ästhetischen wird durch diese Vorgehensweise besonders deutlich. Die Autorin Anika Skotak hat an der Universität Mannheim Germanistik und Philosophie studiert. Sie promovierte in der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft und ist als Kunstvermittlerin und Dozentin für DaF tätig. Mit ihrem kleinen Sohn teilt sie ihre kulinarische Vorliebe für Laugengebäck und Butterkekse.