Beschreibung
Horror erfreut sich in der Popkultur der westlichen Welt enormer Beliebtheit, und das mit steigender Tendenz. Zombies, Werwölfe und Vampire sind längst im kulturellen Mainstream angekommen. Dieser Sachverhalt verrät natürlich einiges über die abendländische Kultur, aus welchem Grunde sich allen voran die Kultur- und Medienwissenschaften des Themas angenommen haben. Die Philosophie hingegen hält sich – insbesondere im deutschsprachigen Raum – bedeckt. Aber, geht sie das Thema wirklich nichts an? Ist nicht gerade die Philosophie prädestiniert, das weite Feld des Horrors mit ihren Mitteln zu beackern? Immerhin blüht auf diesem Feld nicht allein die ‚Blume des Bösen‘, womit schon ein Thema angeschnitten wäre, das die Philosophie seit ihrem Anbeginn in Atem hält. Vielmehr lädt das Feld des Horrors ein zur intensiven Blütenlese, deren Ausbeute die Kernbereiche philosophischen Nachdenkens abdeckt. Denn Horror beschäftigt sich mit Leiblichkeit und Sterblichkeit, Schicksal und Notwendigkeit, Pathologie und Identität sowie Selbsterkenntnis und Angst. Der vorliegende Band versammelt Beiträge philosophisch beschlagener und horroraffiner Autor/innen, welche die philosophischen Facetten des Horrors unter verschiedenen Aspekten ausloten.
Die Herausgeber Eike Brock promovierte im Fachbereich Philosophie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Thorsten Lerchner lehrt als Privatdozent für Philosophie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.