Beschreibung
Texte nebeneinanderzuhalten, um aus ihrem Vergleich mehr über sie zu erfahren, als der Blick auf den Einzeltext ergeben hätte, gehört zu den Selbstverständlichkeiten der Interpretation. Sind Textvergleiche wirklich so selbstverständlich, problemlos durchzuführen und immer ergiebig? Können sie auch schief ausfallen? Das vorliegende Buch führt an einer Fülle konkreter Textvergleiche aus der deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart vor, wie solche Vergleiche funktionieren, wo ihre Grenzen liegen und zu welchen manchmal überraschenden Erkenntnissen über Literatur sie führen können.
Der Autor Rolf Selbmann lehrt Literaturwissenschaft an der LMU München (rolfselbann.bplaced.net). Promotion 1978 über das Theater im Roman, Habilitation 1994 zum Selbstverständnis des Schriftstellers von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Monografien u.a. über den Bildungsroman, über Dichterdenkmäler, die Lyrik des Realismus, Gottfried Keller und die Deutsche Klassik. Außerdem zahlreiche Aufsätze zur Literatur- und Kulturgeschichte vom Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert. Zuletzt: Nomen est Omen. Literaturgeschichte im Zeichen des Namens (2013); Die Wirklichkeit der Literatur. Literarische Texte und ihre Realität (2016).