Beschreibung
In diesem Roman begegnen sich zwei Frauen, die sich nie begegnet sind. Isabelle Suchsland gibt das Manuskript ihrer Freundin Lavinia della Torre heraus, die sich auf Reisen befindet. Eine andere Frau schreibt das Exposé der Geschichte. Ein Berliner Rechtsanwalt gibt die Notes intimes seiner verstorbenen Mandantin heraus. Eine Sängerin, die von einer schweren Bürde spricht, zieht von Örtlichkeit zu Örtlichkeit. Eine Nomadin betritt mit Lavinia zusammen das Jenseits. Traum, Wirklichkeit und Wahrheit begegnen und verpassen sich unentwegt. Im Zentrum steht die Begegnung der Protagonistin mit einem Text des „Vaters der Scholastik“, des Hl. Anselm von Canterbury (er ist der doctor magnificus und der Augustinus redivivus): Hier, in dem kleinen „Proslogion“ und in Lavinias Lektüre, laufen die Fäden zusammen, die das Geschehen zu einer einheitlichen Handlung machen.
Die Autorin:
Michela Cessari, Muttersprache Italienisch, lebt seit 1986 in Deutschland und schreibt seit 1992 auf Deutsch. Arbeit als freie Dozentin, Nachhilfelehrerin und Museumspädagogin in Frankfurt und Berlin. Veröffentlichte Schriften: Der Erwählte, das Licht und der Teufel. Eine literarhistorisch-philosophische Studie zur Lichtmetaphorik in Wolframs ,Parzival‘, Heidelberg: Universitätsverlag Carl Winter, 2000. Abendliche Grammatik in Blau. Gedichte und Prosa, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2006 Mona Lisas Enkelinnen. Reflexionen über die femme fragile, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2008.