Gerhard Oberlin

Warum wir uns verführen lassen

Die Botschaft der Märchen

Erscheinungsdatum: 01.08.2017, 191 Seiten ISBN: 978-3-8260-6346-6
Fachgebiet:
Autor*innen:Gerhard Oberlin

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Beschreibung

Die Lektüre einiger der populärsten europäischen Märchen unter das Thema „Verführung“ zu stellen, hat vor allem zwei Gründe: Der erste ergibt sich aus der Topik der Märchen selbst heraus. Zahlreiche dieser Erzählungen kennen überhaupt kein anderes Thema. Ob in der Liebe, im Sozialgeschehen der Standesgesellschaft, in wirtschaftlichen, religiösen, charakter- und entwicklungspsychologischen Bezügen, immer geht es um Verführung. Jeder verführt jeden: der Frosch die Prinzessin, die Prinzessin den Frosch und sich selbst mittels des Frosches. Hänsel und Gretel werden ebenso verführt, wie sie selbst verführen, und das unter bezeichnenden Umständen. Verführung ist überall, wo Interessen sind, Begehrlichkeiten, die Bereitschaft zu Veränderungen und Normenbruch. Der andere, zweite Grund: Wir sind selbst Verführte und Verführende, heute mehr denn je. Unsere Gesellschaften sind zu regelrechten Verführungsgesellschaften geworden, in denen es wahrlich – so wie in den Märchen – kaum mehr ein anderes Thema, kaum mehr eine andere Wahl gibt. Daraus erklärt sich der Hauptantrieb dieses Buches: aus Märchen Botschaften („mære“) über uns selbst zu hören; Echobotschaften unseres eigenen Innern, die uns besser begreifen lassen, wer wir sind, wie wir sind und – wie uns geschieht.
Der Autor Dr. Gerhard Oberlin arbeitet als Freier Literatur-, Kultur- und Sportwissenschaftler mit Wohnsitz in Tübingen. Nach einer internationalen Laufbahn als Lehrer, Schulleiter und Fortbilder war er unter anderem Dozent für deutsche Sprache und Literatur an der Beijing Foreign Studies University und am Deutsch-Chinesischen Institut der University of Business and Economics, Beijing/China. Zuletzt Gastdozent der Hebrew University in Jerusalem und der Malayalam University in Tirur/Kerala. Jüngste Buchpublikationen: Goethe, Schiller und das Unbewusste (2007); Modernität und Bewusstsein. Die letzten Erzählungen Heinrich von Kleists (2007); Die letzten Mythen. Untersuchungen zum Werk Franz Kafkas (2011); Der Wahnsinn der Vernunft. Georg Büchners „Lenz“. Die Krise des Subjekts in der Moderne (2014); Delphi – das Orakel. Zentrum der antiken Welt (2015); Warum? Todesflug 4U9525 (2015); Kindheit im elektronischen Zeitalter. Eine Verteidigungsschrift (2016); Krieg im Herzen. Das Drama der ungelebten Gefühle (2016); Das unendliche Objekt. Religion und Psyche (2917); Warum wir lachen – warum wir weinen. Das Gefühl zum Film (2017); Wunder oder Wahn. Hölderlins spirituelle Ekstasen (2017); Asche zu Asche. Unser Leben. Meditationen über den Tod (2017); Beispiel Fußball. Der Verrat am Spiel und die Folgen (2017). Er ist Herausgeber des Bände: Argyris Sfountouris: Trauer um Deutschland. Reden und Aufsätze eines Überlebenden (2015) und Argyris Sfountouris: Schweigen ist meine Muttersprache. Griechenland – seine Dichter, seine Zeitgeschichte (2017).

Zusätzliche Information

Größe14 × 22.5 cm (B × H)
Seiten191
Erscheinungsdatum01.08.2017
ISBN978-3-8260-6346-6   //   9783826063466
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Oberlin, Gerhard

Dr. Gerhard Oberlin arbeitet als freier Literatur-, Kultur- und Sportwissenschaftler mit Wohnsitz in Tübingen. Nach einer internationalen Laufbahn als Lehrer, Schulleiter und Fortbildner war er unter anderem Dozent für deutsche Sprache und Literatur an der Beijing Foreign Studies University und am Deutsch-Chinesischen Institut der University of Business and Economics, Beijing/China. Zuletzt Gastdozent an der Hebrew University in Jerusalem, der Malayalam University in Tirur/ Kerala und am Pookoya Thangal Memorial Government College in Perinthalmanna/Malappuram/Kerala. Neben zahlreichen Aufsätzen in internationalen Fachzeitschriften mehr als 30 Buchveröffentlichungen.