Christoph Fasbender (Hrsg.), Gesine Mierke (Hrsg.)

»quasi fundator secundus«

Der Chemnitzer Abt Heinrich von Schleinitz (1483-1522) in seiner Zeit

Erscheinungsdatum: 01.12.2018, 174 Seiten ISBN: 978-3-8260-6347-3
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Beschreibung

Unter seinem vorletzten Abt, dem Adligen Heinrich von Schleinitz (Abt 1483-1522), entfaltete das Chemnitzer Benediktinerkloster (1138) eine nie zuvor gesehene Pracht. Abt Heinrich stammte aus einer weit verzweigten, politisch und kirchenpolitisch in Sachsen sehr einflussreichen Familie. Von den reichen Einkünften, die die Mönche aus dem Bergbau zogen, ließ er einen neuen Kirchturm errichten, vergrößerte das Areal des Klosters um neue Gebäude, ließ den nachmaligen Schlossteich ausheben, gab eine Reihe hochwertiger Kunstwerke in Auftrag und kaufte eine stattliche, zu guten Teilen noch erhaltene Bibliothek zusammen. Kurzum: Heinrich von Schleinitz galt seinen Mitbrüdern als eine Art Neugründer („quasi fundator secundus“) der alten Klostergemeinschaft. Paul Schneevogel, um 1484 Lehrer an der Chemnitzer Lateinschule, widmete dem in Leipzig und Ingolstadt studierten Mann humanistische Werke. Misstrauisch beäugten die Chemnitzer das Kloster auf dem Berg und seinen ehrgeizigen Vorsteher, der zum Gesprächspartner für Intellektuelle und Bücherliebhaber aus dem ganzen Reich wurde, umgekehrt aber keine Auseinandersetzung mit der Stadt scheute. Als der verdienstvolle Abt 1522 von seinem Amt resignierte und sich in die Kirche in Glösa zurückziehen wollte, wurden seine Abfindungsforderungen geschickt in die Öffentlichkeit gespielt und mit satirischen Kommentaren abgedruckt.

Inhalt:
U. Fiedler: Vorwort – C. Fasbender: ‚quasi fundator secundus‘. Abt Heinrich von Schleinitz (1483– 1522) in seiner Zeit – U. Siewert: “dem kloster und uns geistlicher und zceitlicher dinge nutzlich”. Das Chemnitzer Benediktinerkloster unter Heinrich von Schleinitz – A. Kramarczyk: Paulus Niavis und der Chemnitzer Abt Heinrich von Schleinitz – S. Bürger: Bauformen der Zeit um 1500 als Dokumente. Zum spätgotischen Umbau der Chemnitzer Benediktinerklosterkirche (Schlosskirche) unter Heinrich von Schleinitz – M. Hörsch: Das Jodoks-Retabel in Glösa in seinen künstlerischen Verflechtungen. Reflexionen über Kunst im Kloster Chemnitz unter Abt Heinrich von Schleinitz und deren Beziehung zum Hof Herzog Georgs von Sachsen – U. Tresp: Die Herren von Schleinitz in Böhmen um 1500– L. Kirchberger / A. Malatova: Die Widmungsvorrede des Leipziger Albertus Magnus-Druckes (1518) – G. Dohrn-van Rossum: Das ‚Leibgedinge‘ des Abts Heinrich von Schleinitz (1522).

Die Herausgeber:
Christoph Fasbender ist Professor für Deutsche Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der TU Chemnitz.
Gesine Mierke ist Privatdozentin für Deutsche Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der TU Chemnitz.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten174
Erscheinungsdatum01.12.2018
ISBN978-3-8260-6347-3   //   9783826063473
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
InhaltsverzeichnisU. Fiedler: Vorwort – C. Fasbender: ‚quasi fundator secundus‘. Abt Heinrich von Schleinitz (1483– 1522) in seiner Zeit – U. Siewert: "dem kloster und uns geistlicher und zceitlicher dinge nutzlich". Das Chemnitzer Benediktinerkloster unter Heinrich von Schleinitz – A. Kramarczyk: Paulus Niavis und der Chemnitzer Abt Heinrich von Schleinitz – S. Bürger: Bauformen der Zeit um 1500 als Dokumente. Zum spätgotischen Umbau der Chemnitzer Benediktinerklosterkirche (Schlosskirche) unter Heinrich von Schleinitz – M. Hörsch: Das Jodoks-Retabel in Glösa in seinen künstlerischen Verflechtungen. Reflexionen über Kunst im Kloster Chemnitz unter Abt Heinrich von Schleinitz und deren Beziehung zum Hof Herzog Georgs von Sachsen – U. Tresp: Die Herren von Schleinitz in Böhmen um 1500– L. Kirchberger / A. Malatova: Die Widmungsvorrede des Leipziger Albertus Magnus-Druckes (1518) – G. Dohrn-van Rossum: Das ‚Leibgedinge‘ des Abts Heinrich von Schleinitz (1522).
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Fasbender, Christoph

Christoph Fasbender ist Professor für Deutsche Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der TU Chemnitz.

Mierke, Gesine