Beschreibung
Im allgemeinen Verständnis wird das Selbst häufig als eine mentale Entität angenommen, als einheitlicher und unwandelbarer Kern personaler Identität. Doch Søren Kierkegaard stellt das landläufige Konzept des Selbst in Frage. Stattdessen suggeriert er, das Selbst sei ein vom Menschen aktiv zu vollziehender Vorgang, welcher aus der Integration gegensätzlicher Größen bestehe. Laut Kierkegaard verlangt dieses ‚Selbstwerden‘ zudem nach einem eigenen Zutun des Menschen. Ziel ist es, die Bedeutsamkeit des Selbst als eine Aufgabe in Hinblick auf die Eigenarten der menschlichen Existenz in Kierkegaards frühen pseudonymen Werken herauszuarbeiten. Die leitende Fragestellung lautet dabei, inwiefern Kierkegaard aus den Bestimmungen des Selbst die Forderung eines ‚Selbstwerdens‘ hervorgehen lässt und welche Möglichkeiten somit für den Menschen bestehen, sein Selbst zu realisieren.
Die Autoren:
Ann-Kathrin Banser hat Deutsch, Philosophie, Religionswissenschaft / Werte und Normen, Pädagogik und Psychologie an der Leibniz Universität Hannover studiert und ist gegenwärtig an einer niedersächsischen Gesamtschule als Studienrätin tätig. Das vorliegende Buch basiert auf ihrer Masterarbeit. Dr. phil. Philipp Bode hat Philosophie, Germanistik, Medienwissenschaft sowie Wissenschafts-, Technik- und Pharmaziegeschichte in Hannover, Berlin, Heidelberg und Braunschweig studiert, in Heidelberg promoviert und arbeitet gegenwärtig am Institut für Philosophie an der Leibniz Universität Hannover.