Beschreibung
Das Buch untersucht die Relation der Ähnlichkeit in ihrer Bedeutung für Ästhetik und Epistemologie der Moderne. Hatte Michel Foucault in Die Ordnung der Dinge die These formuliert, dass die Ähnlichkeit ihre Rolle als strukturierende Form des Wissens im Laufe des siebzehnten Jahrhunderts verloren habe, so geht die vorliegende Untersuchung davon aus, dass das Ähnlichkeitsdenken auch in der Moderne von grundlegender Bedeutung ist. Leitend ist dabei die Annahme, dass die Ähnlichkeit ihre besondere Relevanz nun in einem Diskurs über ästhetische Erfahrung entfaltet, wobei sich von dort aus wiederum fundamentale Fragestellungen der Erkenntnistheorie eröffnen. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet die Philosophie Immanuel Kants in ihrer maßgeblichen Bedeutung für ästhetische Theorien der Moderne. Anhand detaillierter Lektüren von Texten von Walter Benjamin, Paul Valéry und Theodor W. Adorno wird die Argumentation weiter entfaltet, womit auch die in der Forschung bislang nicht berücksichtigte Konstellation Valéry – Benjamin – Adorno erstmals genauer in den Blick genommen ist. Die Arbeit ist im Fach der Literaturwissenschaft angesiedelt, jedoch grundsätzlich interdisziplinär auf Fragen der Ästhetik und Kunsttheorie ausgerichtet.
Der Autor:
Niklas Dommaschk hat an den Universitäten Hannover und Hamburg Neuere deutsche Literatur, Philosophie sowie Englische Literatur und Kultur studiert. Er wurde mit der vorliegenden Arbeit 2017 an der Universität Hamburg promoviert.