Beschreibung
Der Band schließt an die aktuellen Diskussionen über „Weltliteratur“ in der Komparatistik an. Nachdem Weltliteratur lange Zeit gewissermaßen als Prädikat für „große“ Literatur galt, wird mit diesem Begriff mehr und mehr eine systematische Ausweitung des komparatistischen Interesses über altbekannte, rein (west)europäisch definierte Felder hinaus verbunden. Das geschieht auf drei Ebenen, die im Band thematisiert werden: 1) der Entdeckung von kleinen Literaturen (z.B. auch osteuropäische Literaturen), 2) der Ausdehnung des Kanons auf außereuropäische Literaturen (z.B. afrikanische oder asiatische Literaturen), 3) der Diskussion über die Methodik dieser Ausweitung, insofern die Ausdehnung des Lektürekorpus auf außereuropäische Literatur die Problematik der Sprachenkompetenz ebenso wie die der Größe des Kanons noch einmal dringlich erscheinen lässt.
Die Artikel des Bandes behandeln u.a. chinesische Literatur und Kunst, estische, lettische, luxemburgische und slowenische Literatur als Weltliteratur sowie Theorien der afrikanischen Literatur.
Die Herausgeber:
Jeanne E. Glesener lehrt Luxemburgische Literatur und Komparatistik an der Universität Luxemburg.
Oliver Kohns lehrt deutsche Literatur und Komparatistik an der Universität Luxemburg.