Danielle Buschinger

Richard Wagners Sykretismus

Erscheinungsdatum: 01.11.2019, 232 Seiten ISBN: 978-3-8260-6576-7
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Beschreibung

Richard Wagner kompiliert hemmungslos, in einer Art Jubelstimmung. Somit entweicht er der Enge des nationalen Mythos, des Nationalen, des Nationalismus, der Deutschtümelei, durch die Kompilation, in der man einen Freiheitsraum sehen soll, da er aus mannigfaltigen Quellen schöpft. Er stellt einigermaßen eine im Grunde ziemlich traditionelle Technik der Kompilation in den Dienst der Schaffungsfreiheit. Dieser Synkretismus bzw. Eklektizismus betrifft vornehmlich seine literarische Arbeit, seine Texte (seine Originalität liegt in dieser Herangehensweise an seine Quellen). Diese Technik einer Textkomposition ist schon in seinen ersten Werken fast vollständig ausgebildet; er hat sie dann nur noch ausgefeilt und andere Inspirationsquellen hinzugefügt, wie den Buddhismus, um neue Mythen zu schaffen. In der Musik hat er aber nie versucht, die westliche Musik mit indischer oder chinesischer oder anderer extraeuropäischer Musik zu vermischen. Er war auf eine andere Weise bahnbrechend, singulär, sondergleichen. Er hat sich auf Vorgänger gestützt, bei ihnen Anleihen gemacht, sie dann aber vollständig assimiliert und weiterentwickelt, um dann alles zu einer Synthese zusammenzufassen. Somit hat Wagner die Musik auf eine andere, aber auch geniale Weise revolutioniert.

Die Autorin
Danielle Buschinger ist em. Professorin in Amiens. Sie hat sich mit den deutsch-französischen Literaturbeziehungen, dem Tristan-Stoff, der Heldenund Tierepik, den Artus- und Gralsromanen, der Lyrik, der Chronistik, dem Deutschen Orden, Richard Wagner und der Mittelalterrezeption befasst.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten232
Erscheinungsdatum01.11.2019
ISBN978-3-8260-6576-7   //   9783826065767
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Buschinger, Danielle

Danielle Buschinger ist Professorin für Germanistik an der Université de Picardie-Jules Verne in Amiens. Sie hat mittelhochdeutsche Werke herausgegeben und ins Französische übersetzt, u.a. Wolfram von Eschenbach Parzival, Ulrich von Zatzikoven Lanzelet, Wirnt von Gravenberg Wigalois, Gottfried von Traßburg Tristan und Isolde. Sie ediert bei Gallimard den Briefwechsel zwischen Richard Wagner und Franz Liszt in einer neuen französischen Übersetzung.