Beschreibung
Die Kunst weckt Interesse für die Wirklichkeit.
Marcel Proust
Die Kunst dient dazu, uns die Augen auszuwischen.
Karl Kraus
“Schriftsteller erfinden niemals etwas”, pflegte Balzac gern zu sagen.
Das ist richtig, doch müsste man hinzufügen:
“Schriftsteller kopieren niemals etwas”.
André Maurois
Oft ist die erfundene Geschichte wahrer als die Tatsache.
Roland Messner
Kunst muss die Wirklichkeit übertreffen, um sie zu enthüllen.
Norbert Wokart
Schriftsteller plündern die Phantasie, um der Wirklichkeit auf die Sprünge zu helfen.
Norbert Wokart
Der Roman (zum nicht beliebigen Beispiel) ist aus Mangel der Geschichte entstanden.
Novalis
Ich habe mehr aus Balzac gelernt, als aus allen Büchern der professionellen Historiker, Nationalökonomen und Statistiker insgesamt.
Friedrich Engels
Inhalt:
Vorwort – Einleitung: Prinzip der Montage. Über Plagiat und Originalität (1997) – 1. Literaturwissenschaftliche Beiträge: Cäsarismus – Bonapartismus – Faschismus. Zur Rekonstruktion des Brechtschen “Cäsar”-Romans (1982) – Kritik der Romantik. Zur Differenzierung eines Begriffs (1987) – Politische Psychologie. Ovids “Metamorphosen” in aktuellem Kontext (1989) – Vom Dazugehören. Über Cordelia Edvardson, geb. Langgässer (1990) – Melancholie und Imperialismus. Über barocke Motive in Herman Melvilles “Benito Cereno” (1991) – Von Aachen nach Jerusalem – und nicht wieder zurück. Der politische Dichter und Essayist Ludwig Strauß (1995) – Rom, schöne grausame Stadt. Über Wolfgang Koeppen, Gertrud von le Fort und Giovanni Battista Piranesi (2008) – Ästhetizismus, Faschismus, Katholizismus und Protestantismus bei der menschenfreundlichen Heidin Tania Blixen und ihrem Doppelgänger, dem Künstler-Priester Isak Dinesen (2011) – Deutsch-morgenländisches Erzählen. Über Wilhelm Hauff und Johann Peter Hebel, Walter Benjamin und Ernst Bloch (2014) – 2. Literaturwissenschaftsgeschichtliche Beiträge: “Présence de Virgile”: seine (pro-)faschistische Rezeption (1983) – Hans Oppermanns faschistische Vergil-Philologie (1991) – Kosmismus. Walter Benjamins “Erzähler” im Kontext von Fritz Liebs “Orient und Occident” (1992) – Des deutsch-jüdischen Latinisten Eduard Norden völkische “Heldenehrungen” (1994) – Profane Theologie hellenischer, christlicher und jüdischer Provenienz. Über Walter Benjamins Kafka-Studien (1995) – Werner Krauss’ Beitrag zur kritischen Romantik-Forschung (2002) – Robert Minder: literaturhistorischer Ethnologe und Regional- forscher (2004) – “Nichts Endgültiges. Literatur und Religion in der späten Moderne”. Über Josef P. Mautners gleichnamige Studien (2008) – Schluss: Walter Boehlichs sammlung insel der 60er Jahre. Wiederaufnahme eines Walter Benjaminschen Projekts der 30er Jahre (2011) – Literaturwissenschaft(sgeschicht)liche Gesamtbibliographie 1970–2017
Der Autor:
Richard Faber ist Professor für Soziologie (der Literatur) an der Freien Universität Berlin.