Beschreibung
„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“, war Paul Klees „schöpferische Konfession“. In diesem Sinne ist sein Bild „Die Zeit“ sein demonstratives Signal: 1933 und die Folgen! Diese macht der als „entartet“ verfemte Künstler sichtbar: mörderische Stigmatisierung, Flucht, Not durch Wasser, Hunger, Überlebenskampf.
Trotz seiner krankheitsbedingten Todeserwartung vermittelt Klee auch Widerstand, Hoffnung, Humor. Die Botschaft der in diesem Band versammelten Werke (1933–1940), auf die sich meine Gedichte beziehen, gilt jederzeit und überall, aktuell in unserer Zeit, erst recht wenn man zu seinem Bild „Europa“ seine Worte beachtet: „Es riecht in Europa bedenklich nach Leichen!“
Die Autorin:
Barbara Smitmans-Vajda: Studium der Philosophie, Germanistik, Kulturwissenschaften, Bildenden Kunst, Theologie. Autorin von Lyrik-, Essay-, Sachbüchern: Bei K&N erschienen: Adonien, ein lyrischer Tanz; Überflüssiges? Wahn-Witzige Sprach- und Denkspiele in einer alten Stadt; Dionysos Philosophos. Nietzsche Narr und Künstler; Melancholie, Eros, Muße. Das Frauenbild in Nietzsches Philosophie; Poema Mundi. Die Welt ist … lyrisch.