Beschreibung
In diesem Buch wird das Verhältnis von Literatur, Wissen und Wissenschaft in der Epoche der Romantik exemplarisch anhand des Phänomens Traum untersucht. Daraus ergeben sich drei große Themenblöcke, nämlich die literarischen Darstellungen von Träumen, die wissenschaftlichen Traumtheorien der romantischen Anthropologie und die individuellen Traumtheorien, welche die in der Untersuchung behandelten Autoren unabhängig vom wissenschaftlichen Traumdiskurs hatten. Die Monographie beginnt mit einem kurzen Überblick über die methodischen Grundlagen und den Forschungsstand zum Traum in der Romantik. Das erste Kapitel befasst sich dann mit Novalis, dem Vater der romantischen Traumdichtung. Es folgt ein Großkapitel zur romantischen Anthropologie, in welchem die Traumtheorien G.H. Schuberts, I.P.V. Troxlers und C.G. Carus’ aufgearbeitet werden. Auf dieser Basis, der Traumpoetik Novalis’ und den wissenschaftlichen Traumtheorien, erfolgt eine umfangreiche Analyse der Traumdarstellungen und Traumtheorien E.T.A. Hoffmanns, Clemens Brentanos und Joseph von Eichendorffs. Am Ende der Untersuchung steht ein Synthesekapitel, in dem eine romantische Poetik des Traumes erarbeitet wird und aufgezeigt wird, in welchem Verhältnis die romantische Theorie des Traumes zu älteren Theorien steht.
Der Autor:
2018 Promotion zum Thema „Traumtheorien und Traumpoetiken der deutschen Romantik“, seitdem Postdoc mit einem Projekt zur Literatur- und Kulturgeschichte des Todes. Weitere Forschungsschwerpunkte: Literatur- und Kulturgeschichte des Traumes, Heinrich von Kleist, Theodor Storm, Romantik, Realismus.