Beschreibung
Das KOPERNIKANISCHE PRINZIP lautet: „Der Mensch nimmt keine ausgezeichnete spezielle Stellung im Kosmos ein.“ (Stephen Hawking †2018). Kopernikus setzt für die Größe der Erde „den Schätzwert Null im Vergleich zur Größe des Himmels“ fest. Das gilt ebenso für die Milliarden Galaxien um uns herum. In Bologna stellt er 1497 zukunftsweisende Überlegungen zu den Bewegungen des Mondes an. 1506 bringt er im Ermland an der Ostsee das kosmische Manifest der Neuzeit auf wenigen Seiten zu Papier, den Commentariolus (dt. Entwurf). Bis 1543 hat er seine sieben Thesen über die Sonne statt der Erde im Zentrum des Alls ausgearbeitet, und es erscheint sein Opus Magnum De Revolutionibus (dt. ,Umläufe‘). Der ASTRONOM Kopernikus ist auch als Vertreter der Renaissance und des Humanismus im Norden Europas zu würdigen, als ein UNIVERSALIST wie sein Zeitgenosse Leonardo da Vinci, 1506 Schöpfer der lächelnden Mona Lisa. Kopernikus ist als ARZT, als STAATSMANN (Dr. jur.; kein Theologe) und ÖKONOM unterwegs. Er beschreibt z.B. die verheerende Wirkung der Inflation für die Bevölkerung, später als Quantitätstheorie im Gresham- Kopernikanischen Gesetz festgehalten, und macht unverblümt die Machthaber für die sich öffnende Schere zwischen Arm und Reich verantwortlich. Wie wir heute.
Der Autor
Sigfrid Krebse, geboren 1943 in Weißenfels a.d. Saale, studierte in Tübingen und Münster Deutsch und Geschichte und war bis 2008 stellvertretender Schulleiter am Kopernikus-Gymnasium Neubeckum in Beckum. Astronomie und Kosmologie waren auch schulisch seine Passion. Er lebt in Warendorf, Münsterland.