Beschreibung
In seinem Gesamtwerk schenkt Hofmannsthal der visuellen Wahrnehmung große Aufmerksamkeit und das Erlebnis des Sehens ist das Hauptthema zahlreicher Gedichte, Prosaschriften, fiktiver Briefe und Reiseerzählungen. Seine Neigung, ja, Leidenschaft für das Visuelle nähert sich immer mehr der Sphäre der Farben an, welche dann in eine eigene Farbensprache mündet. Farben werden alsbald zum untrennbaren Element des literarischen Prozesses. Die vorliegende Arbeit analysiert die Entwicklung von Hofmannsthals Farbgebrauch und zeigt eine Linie auf, die sich von einer deskriptiven Funktion der Farben, zu einer Abstrahierung dieser und alsbald hin zu ihrer Verwandlung ins reine Licht darstellen lässt.
Die Autorin:
Linda Puccioni studierte Literaturwissenschaft, Germanistik und Anglistik in Siena und Wien und promovierte 2018 im Promotionsprogramm „Literaturwissenschaft“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Derzeit ist sie an der Universität Siena als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.