Beschreibung
Das vorliegende Buch erzählt die Geschichte einer persönlichen Begegnung mit Platon; dies bedeutet:
Der Autor zeigt auf, dass Platon grundsätzlich als Philosoph und Pädagoge sowie als Wissenschaftsmethodiker begriffen werden kann, und zwar ausgehend vom werkzentralen Begriff des Lebens. Die Hauptthese besagt, dass wir Platon zusammenfassend als Philosophen-KönigInnen Pädagogen darstellen können, wobei er spezifisch als methodischer Wissens- und Wissenschafts- Erzieher auftritt. Zu diesem Zweck muss er nicht nur die Wissenschaft mit seiner Ideen-Lehre selber zur Begründung bringen, er muss auch seine für das Wissen grundlegende Seelen-Lehre und schließlich seine Seelen- und Staats-Bildungs-Lehre begründen.
Hierbei erfordert die wissenschaftliche, begründungslogische Erziehung des Menschen hauptsächlich ein Forschungs-Bildungs-Gespräch, eine selbst-kritische Dialogik und Dialektik; diese erzieherische Dialektik haben wir, weil zuhöchst forschungsbildungs-funktional, als Genealogik der Dialogwerke nachgeschrieben.
Diese rhapsodische Schrift unternimmt es also in ihrer Forschungsbildung, eine genealogische Gesamtdarstellung des Dialogwerks Platons zu präsentieren, in der jeder Dialog seine Wesens-Typik wie seinen Funktions-Sinn im Begründungszusammenhang zugewiesen erhält, so dass es aus dem geschichtlich gegebenen Lebenswerk möglich ist, das so genannte ‚System‘ Platons forschungsbildungsgenetisch herauszuarbeiten.
Der Autor:
Giosua Anton Thöny-Schwyn (geb. 1959) studierte ab 1982 Pädagogik, Soziologie sowie Zivilrecht an der Universität in Zürich, wo er 1992 mit einer Dissertation über Wilhelm Dilthey und Herman Nohl promovierte. 1999 folgte eine Schrift zu Immanuel Kant, Ernst Cassirer und Martin Heidegger. 2014 schloss er einen unveröffentlichten Text zu Friedrich Nietzsche ab.