Andreas Nolte

„Man muß auf seiner Sprache spielen wie auf einem Instrument“

Sprichwörter und Redensartliches bei Walter Kempowski

Erscheinungsdatum: 01.09.2019, 514 Seiten ISBN: 978-3-8260-6934-5
Fachgebiet:
Autor*innen:Andreas Nolte

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Beschreibung

Diese Studie betrachtet das literarische Werk Walter Kempowskis (1929–2007) aus einem völlig neuen Blickwinkel. Zwar wurde bereits nach dem Erscheinen seiner ersten Romane Tadellöser & Wolff (1971) und Uns geht’s ja noch gold (1972), und dann dem enorm populären TV-Film (1975), die skurrile Familiensprache gerühmt. Es wurde dabei jedoch weitgehend übersehen, dass Kempowski außer Sprüchen wie „Ansage mir frisch“, „Klare Sache und damit hopp!“ und „wie isses bloß möglich“, die damals in den bundesdeutschen Sprachalltag eingegangen sind, eine ungewöhnlich große Zahl traditioneller Sprichwörter und Redensarten in seiner Prosa verwendet hat. Und dies sogar in höherer Frequenz, als es bei anderen deutschen Schriftstellern seiner Zeit der Fall ist.
In insgesamt 8 Kapiteln werden die Sprachformeln in Kempowskis Werk unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet. Nach einer Bestandsaufnahme dessen, was von Kritik und Literaturwissenschaft bisher über die Sprache des Autors gesagt worden ist, werden die wichtigsten Sprichwörter und Redensarten aufgezeigt, die innerhalb der Familie Kempowski verwendet werden, und danach diejenigen im Redefluss von Protagonisten in späteren Romanen. In weiteren Kapiteln werden Funktionswerte, Themenbereiche und Herkunft der Sprichwörter und Redensarten betrachtet sowie mundartliche und fremdsprachliche Versionen vorgestellt. Die darauffolgenden Kapitel zeigen, wie Kempowski traditionelle Sprachformeln in gehäufter Form kreativ verändert und als Leitmotive eingesetzt hat. Im letzten Kapitel geht es um die Sprachformeln, die den Autor berühmt gemacht haben: die der kempowskischen Familiensprache.
Der zweite Teil dieser Studie besteht aus einem umfangreichen Register mit fast 4.800 kontextualisierten Sprichwörtern und Redensarten, die in Kempowskis veröffentlichtem Gesamtwerk zu finden sind.

Der Autor:
Andreas Nolte hat sein Magisterstudium an der University of Vermont/USA absolviert und an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg promoviert. Sein Hauptinteresse gilt der Parömiologie. Zu diesem Thema hat er diverse Bücher veröffentlicht, u.a. über die sprichwörtliche Sprache in den literarischen Werken von Mascha Kaléko (2003), Heinrich Heine (2006) und Max Frisch (2013).

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten514
Erscheinungsdatum01.09.2019
ISBN978-3-8260-6934-5   //   9783826069345
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Nolte, Andreas

Andreas Nolte ist promovierter Germanist und ehemaliger Lehrer mit Wohnsitz in Vermont, USA. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Parömiologie. Hierzu hat er Bücher über die Verwendung von Sprichwörtern und Redensarten bei Mascha Kaléko, Heinrich Heine, Max Frisch und Walter Kempowski verfasst, sowie als Co-Autor zu Wilhelm Heinse, Friedrich Nietzsche, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Otto von Bismarck und Joseph Goebbels.