Beschreibung
Mit pluralen Literalitäten greift dieses Heft der Zeitschrift Alltag – Kultur – Wissenschaft ein hochaktuelles Thema der Alltage vieler Menschen im Globalen Norden auf. Die klassischen Kompetenzen von Literalität wie Lesen und Schreiben werden hier von immer weniger Menschen aktiv beherrscht. Zugleich hat die Vielheit an Literalitäten zugenommen. Wer kommt etwa heute noch ohne Computer, Laptop oder Smartphone aus, und wie lernen Menschen die komplexen Zeichensprachen der digitalen Welt, die nicht zuletzt auch immer spezifische Körperpraktiken voraussetzen? Und überhaupt: Was bedeuten klassische Literalitäten in einer als hochkomplex erfahrenen Welt? Die hier versammelten sieben Beiträge behandeln unterschiedliche Aspekte von Literalität. Was sie eint, ist das Wissen um die Vielseitigkeit und die permanente Veränderung der unter Literalität zusammengefassten Alltagspraktiken.
Inhalt:
M. Fenske: Vorwort – M. Fenske / E. Luggauer: Plurale Literalitäten. Zur Einleitung – R. Bendix: Mit der Hand: sinnlich-körperliche Dimensionen der Literalität – A. Wolf: Vom Lesen lernen und Lesen lehren. Dieter Wrobel auf der Grauen Couch – L. Franken: Wissensvermittlung als Kulturvermittlung: Wissens- und Bildungskonzepte von Lehrerinnen und Lehrern und deren Relevanz für den Schulunterricht – S. Chakalakal: Future / No Future. Kritisch-ethnographische Perspektiven auf Bildung und intervenierende Bildungspraktiken – A. Messerli: Lesen und lesen lassen: von der primären zur sekundären Oralität – P.-C. Carper / S. Müller / A. Zwurtschek: Vom Tippen und Wischen: Wie sich ältere Menschen digitale Literalität aneignen – J. Gilfert: Zwischen Handwerk und Fingerspitzengefühl: Plurale Literalitäten der Generation 60+ – Begleittexte zu den Fotos.
Die Herausgeberinnen:
Prof. Dr. Michaela Fenske leitet den Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde der Universität Würzburg.
Elisabeth Luggauer M.A. ist wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde der Universität Würzburg.