Beschreibung
Die Kapitel dieses Buches befassen sich mit den Erzählwerken von sechs heute zum Teil vergessenen Autorinnen und Autoren des norddeutschen Raums. Sowohl in hochdeutscher als auch in niederdeutscher Sprache verfasst, geben die Texte auf jeweils spezifische Weise Aufschluss über kulturkritische Positionen der norddeutschen Regionalliteratur des frühen 20. Jahrhunderts. In den Untersuchungen wird zum einen danach gefragt, auf welche Weise in den Werken Aspekte regionaler Identität behandelt werden; zum anderen wird deren Nähe bzw. Distanz zur völkischen Ideologie und zum Nationalsozialismus in den Blick genommen. Dabei geht es insgesamt weniger um feste politische Zuordnungen, als um die Darstellung ideologischer Grauzonen. Vorangestellt ist den Untersuchungen ein Überblickskapitel zur klassischen Heimatliteratur und zur »niederdeutschen Bewegung«; am Ende erfolgt ein Ausblick auf Entwicklungen in der niederdeutschen Erzählliteratur nach 1945.
Der Autor:
Richard Nate ist Professor für Anglistik und Koordinator für Europastudien an der Universität Eichstätt-Ingolstadt.