Gerhard Oberlin, Argyris Sfountouris

Blutrausch

Gewalt beim Menschen

Erscheinungsdatum: 01.05.2020, 270 Seiten ISBN: 978-3-8260-7060-0
Fachgebiet:

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Beschreibung

Es ist absurd: Dass der Mensch als »hunting ape« und Mitglied der Primatenfamilie ein räuberischer Wildbeuter ist, nehmen wir zur Kenntnis; dass seine Zivilisierung kaum möglich scheint, wollen wir jedoch nicht hinnehmen. Gewalt bestimmt die Tagesordnung seit Jahrtausenden. Angesichts dieser Tatsache scheinen die Hoffnungen der Humanisten, Aufklärer, Pazifisten, Tierschützer und Veganer illusionär. Wäre es anders – wir schließen das noch nicht aus –, ließe sich die Zukunft des Lebens auf dem Planeten in weniger düsteren Farben malen. Wenn aber Gewalt die Regel ist, dann ist zwar noch nach den Bedingungen zu fragen, die mehr oder weniger Gewalt hervorbringen, aber die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft wäre wohl zu begraben. Da die Überlebensbedingungen auf dem Planeten für Mensch und Tier sich verschärfen werden, müssten wir das Schlimmste befürchten: nämlich dass wir selbst dann nicht friedlicher werden, wenn wir nur als solidarische Menschengemeinschaft überleben. Dieses Buch untersucht das Phänomen Gewalt beim Menschen von seiner anthropologischen, psychosozialen und historischen Seite. So wie Hannah Arendt einst »das Böse« am Beispiel der im Eichmann-Prozess dokumentierten Naziverbrechen an den Juden erörterte, so zeigt Argyris Sfountouris, Überlebender eines der furchtbarsten deutschen Kriegsverbrechen in Griechenland, welcher Gewaltexzesse auch der »banale«, vermeintlich zivilisierte Mensch fähig ist und wie wenig seither geschah, diese aufzuarbeiten und zu sühnen.

Die Autoren:
Dr. Gerhard Oberlin arbeitet als freier Literatur-, Kultur- und Sportwissenschaftler mit Wohnsitz in Tübingen. Nach einer internationalen Laufbahn als Lehrer, Schulleiter und Fortbildner war er unter anderem Dozent für deutsche Sprache und Literatur an der Beijing Foreign Studies University und am Deutsch-Chinesischen Institut der University of Business and Economics, Beijing/China. Zuletzt Gastdozent an der Hebrew University in Jerusalem, der Malayalam University in Tirur/Kerala und am Pookoya Thangal Memorial Government College in Perinthalmanna/Malappuram/Kerala. Der Großteil seiner Bücher ist bei K&N erschienen.
Dr. h.c. Argyris Sfountouris, geb. 1940, Studium der Kernphysik, Astrophysik, Philosophie, Pädagogik und Ökonomie an der ETH Zürich. Lehrer an Gymnasien. Langjährige Tätigkeit in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe (Asien, Afrika). Übersetzungen aus dem Griechischen, Bücher über Astronomie, Tagebücher, Gedichte, Prosa.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten270
Erscheinungsdatum01.05.2020
ISBN978-3-8260-7060-0   //   9783826070600
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Oberlin, Gerhard

Dr. Gerhard Oberlin arbeitet als freier Literatur-, Kultur- und Sportwissenschaftler mit Wohnsitz in Tübingen. Nach einer internationalen Laufbahn als Lehrer, Schulleiter und Fortbildner war er unter anderem Dozent für deutsche Sprache und Literatur an der Beijing Foreign Studies University und am Deutsch-Chinesischen Institut der University of Business and Economics, Beijing/China. Zuletzt Gastdozent an der Hebrew University in Jerusalem, der Malayalam University in Tirur/ Kerala und am Pookoya Thangal Memorial Government College in Perinthalmanna/Malappuram/Kerala. Neben zahlreichen Aufsätzen in internationalen Fachzeitschriften mehr als 30 Buchveröffentlichungen.

Sfountouris, Argyris

Dr. h.c. Argyris Sfountouris, geboren 1940 im griechischen Distomo, verlor beim Massaker durch deutsche Besatzungstruppen am 10. Juni 1944 Eltern und Elternhaus. Ab 1949 Kinderdorf Pestalozzi in der Schweiz, dort Schulbildung. Studium der Kernphysik, Astrophysik, Philosophie, Pädagogik und Ökonomie an der ETH Zürich. Lehrer an Gymnasien. Langjährige Tätigkeit in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe (Asien, Afrika). Im Sommer 2016 erhielt Sfountouris die Ehrendoktorwürde der Ägäis-Universität Rhodos für sein Werk der Versöhnung und Aufklärung. Zuletzt bei K&N: Trauer um Deutschland (2015), Schweigen ist meine Muttersprache. Griechenland – seine Dichter, seine Zeitgeschichte (2017) und als Co-Autor mit Gerhard Oberlin: Blutrausch – Gewalt beim Menschen (2020).

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