Junis Sultan, Miriam Neidhardt (Übers.)

Glaubenskriege

Von Fremden und Freunden

Erscheinungsdatum: 01.05.2021, 344 Seiten ISBN: 978-3-8260-7081-5
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Beschreibung

Junis Sultan wird in Mosul, Irak, in eine interkulturelle wohlhabende Familie hineingeboren und genießt eine glückliche, privilegierte Kindheit, die mit Beginn des Golfkriegs 1991 plötzlich erschüttert wird. Seine Familie flüchtet nach Deutschland, in einen kleinen, konservativen Vorort von Frankfurt, doch die Integration birgt zahlreiche Herausforderungen. Junis fühlt sich zunehmend zwischen zwei Welten hin- und hergerissen; auf der Suche nach einer eigenen Identität ist er mit den Erwartungen seiner Familie und einer Kultur, die seine Anpassung fordert, konfrontiert. Nach den Terroranschlägen vom 11. September beginnt Junis ein Tagebuch zu führen, in dem er über Fragen zu Familie, Freundschaft, Religion und Politik reflektiert. Diese tiefen Einblicke gehen mit der Zeit über kulturelle Grenzen hinaus, da Junis beginnt, die universellen menschlichen Bedürfnisse nach Verbundenheit und Freiheit zu ergründen.
Glaubenskriege: Von Fremden und Freunden ist eine einzigartige, tief berührende wahre Geschichte über Durchhaltevermögen, Vergebung und Selbstverwirklichung, mit einer zeitgemäßen Botschaft über die Bedeutsamkeit eines offenen und liebevollen Umgangs in einer globalen Realität.
Das Buch erschien 2017 unter dem Titel Struggles of Strangers: Of Bonding and Freedom auf Englisch. 2019 war es für den Restless Books Prize for New Immigrant Writing nominiert.

Der Autor
Junis Sultan studierte in Frankfurt am Main, Eichstätt und an der California State University Fullerton. Er erhielt ein Fulbright und ein Horizonte Stipendium. In den letzten sechs Jahren hat er als Gymnasiallehrer Englisch, Politik und Wirtschaft in Frankfurt am Main unterrichtet. Er promoviert an der Unversität Heidelberg in der Modernen Politischen Theorie.

“Junis Geschichte ist einzigartig und gibt einen tiefen Einblick, was es bedeutet in einem fremden Land wie Deutschland neu anzufangen.” UNO Flüchtlingshilfe Deutschland für den UNHCR

“Junis Sultan hat selbst erlebt, was Vorurteile, Diskriminierung, Fremdenhass anrichten. Wie tief manche Sätze verletzen können. Und wie wichtig es ist, dagegen anzukämpfen. Über seine Erfahrungen hat er ein Buch geschrieben: Glaubenskriege – Von Fremden und Freunden […] Dabei erlebt er auch viel Positives. Die Großmutter, die ihm und seinen Geschwistern hilft, Deutsch zu lernen. Eine verständnisvolle Kindergartenerzieherin, die ihn dabei unterstützt, Freundschaften mit Gleichaltrigen zu knüpfen […] Doch dann kommt der 11. September 2001. Und plötzlich ist es wieder da. Das Misstrauen, die bohrenden Blicke, die Ausgrenzung […] Eine tiefe persönliche Krise bringt ihn schließlich dazu, seine Geschichte aufzuschreiben.”
Frankfurter Neue Presse

“Junis Sultans Familiengeschichte zwischen zwei Kulturen ist eine aufrüttelnde Lektüre, besonders für jene, die sich noch nicht intensiv mit den angesprochenen Problemen beschäftigt haben. Alle unsere Mitmenschen sind betroffen: die, die keinen vaterländisch-muttersprachlichen Namen tragen, deren Haut eine dunklere Pigmentierung hat, die einen anderen Glauben als den christlichen haben. Eine aufrüttelnde Lektüre auch für all jene, die vergessen, dass auch sie jederzeit zu “Fremden” werden könnten: ein Kinderspiel in diesen Zeiten, sei es durch das Klima, sei es durch übereifrige Kriegstreiberei.”
Kohero Magazin

“In Glaubenskriege stellt sich Junis Sultan die Frage, die uns alle beschäftigen sollte: Wie können wir mehr Freude und Frieden untereinander und in uns selbst schaffen? Am Beispiel seiner eigenen Familie, die 1991 aus dem Irak flüchten muss, zeigt er auf wieviel Kraft es kostet zwischen zwei Kulturen und Religionen – dem Christentum und dem Islam – aufzuwachsen und dabei auch noch rassistischen Vorurteilen ausgesetzt zu sein. Sultans offene und ehrliche Darstellung besonders in den eingebundenen Tagebucheinträgen bietet ein sehr intensives Leseerlebnis, das sowohl über die menschenunwürdigen Folgen des Zweite Golfkriegs berichtet aber auch zum Nachdenken über das Fehlverhalten in der eigenen Gesellschaft anregt. Absolute Leseempfehlung! ”
Marlies Horch, Referentin der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus und Mitinitiatoren des Projekts SCHULTER AN SCHULTER (SaS).

“In einer persönlichen und involvierenden Weise zeigt der Autor sehr eindrücklich den Werdegang eines sensiblen, desorientierten Kindes und Jugendlichen in einer Umgebung, die alles andere als offen gegenüber neugierigen interkulturellen Menschen ist […] Dem Autor gelingt in beeindruckender Weise darzulegen, wie der Protagonist einen Halt und seinen Weg findet, sowohl in der Konfession, als auch im Studium und schließlich in einem Beruf, und zeigt, wie wichtig es ist, an sich zu glauben. Es ist ein Buch von Freude und Leid in einem Land, dem man zugehört, doch diese Zugehörigkeit einem subkutan streitig gemacht wird. ”
Franco Biondi, Autor

Zusätzliche Information

Größe14 × 22.5 cm (B × H)
Seiten344
Erscheinungsdatum01.05.2021
ISBN978-3-8260-7081-5   //   9783826070815
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Neidhardt, Miriam

Sultan, Junis

Junis Sultan studierte in Frankfurt am Main, Eichstätt und an der California State University Fullerton. Er erhielt ein Fulbright und ein Horizonte Stipendium. In den letzten sechs Jahren hat er als Gymnasiallehrer Englisch, Politik und Wirtschaft in Frankfurt am Main unterrichtet. Er promoviert an der Universität Heidelberg in der Modernen Politischen Theorie.