Beschreibung
<br>Dieses Buch behandelt die Beziehung zwischen den gnoseologischen und ethischen Gedanken Platons und Demokrits nach der Auslegung des neukantianischen Philosophen Paul Natorp. Die Absicht ist zunächst, sich auf die philosophischen Interessen der Marburger Schule zu konzentrieren, insbesondere auf die von H. Cohen und P. Natorp untersuchte Erkenntnistheorie und Ethik, wobei auch die Verbindungen zum antiken Denken aufgezeigt werden sollen. Nach einer sorgfältigen Untersuchung der natorpschen Interpretation des Platonismus untersucht der Band die grundlegenden Wege der Gnoseologie, Physik und Ethik des Demokrits. Besonders hervorzuheben ist der große Abschnitt der philologisch-philosophischen Analyse der 230 ethischen demokriteischen Fragmente, die innerhalb der natorpschen Abhandlung Die Ethika des Demokritos analysiert wurden. Die diesem Thema gewidmete Sekundärliteratur war im 19. und 20. Jahrhundert weit geteilt und wurde von G. Ibscher ausführlich studiert. Im Wesentlichen wertet die vorliegende Arbeit diese ursprüngliche Interpretation der demokriteischen Ethik in enger Beziehung zur Gnoseologie neu aus, auch um ihre Marginalisierung durch die hegelianische Historiographie zu überwinden, die von Interpreten wie E. Zeller und W. Jaeger vertreten wird.
Die Autorin
Daniela Romani ist Gymnasiallehrerin in Rom. Sie studierte Philosophie an der Universität Sapienza in Rom und schloss 1991 ihr Studium mit einer Dissertation über Platon ab. 2017 hat sie an der Universität Tor Vergata in Rom im Rahmen der Cotutelle mit der Universität Heidelberg in Philosophie promoviert.