Hans-Peter Fischer

»Franz heißt die Kanaille« oder: Schwarzer Prinz in Steglitz

Kafka in Berlin, 1923/24 Ein Großstadtmärchen (( episch / lyrisch / dramatisch ))

Erscheinungsdatum: 01.11.2020, 314 Seiten ISBN: 978-3-8260-7150-8
Fachgebiet:
Autor*innen:Hans-Peter Fischer

39,80  inkl. MwSt.

Enthält 7% red. MwSt.
Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands, für das Ausland gelten gewichtsabhängige Versandkosten.

Beschreibung

Ein anrührender kleiner Briefroman, den Kafka in Steglitz 1923 einem kleinen Mädchen zuliebe verfasst hat. Adressatin? Verlustanzeige. Die Briefe? Desgleichen. Moskau? Spekulation. Die Suche wird fortgesetzt, was hier vornehmlich heißt, sie neu zu situieren, dabei äußerst unschöne Aspekte einzubeziehen. Ein Desaster wird´s in drei Schritten: ungewollter Verrat, üble Verdächtigungen, herber Verlust der Wohnung. Die als katastrophal empfundene Situation entwickelt sich erst im Zehlendorfer Asyl bei Frau Busse wieder schrittweise zum Guten. Dora Diamants tatkräftige Hilfe bildet die Grundlage, drei junge Frauen treten hinzu, von Kafka als Parzen tituliert, die Anekdoten vortragen. Am Ende wird, anders als im Mythos, der Faden der Depression durchtrennt, Kafkas Lebensgeister kehren zurück. Man beschließt, an die Vorträge anzuknüpfen. In Anlehnung an Boccaccios Novellenzyklus tragen sieben Frauen, drei Männer vor, alle drei Gattungen sind dabei vertreten. Nachdrücklich demonstrieren sie, was Literatur vermag, vornehmlich des 19. Jahrhunderts (von Kleist, Büchner, Heine bis Hauptmann, Brecht). Der Große Krieg, die Spanische Grippe, die Hyperinflation – all das kann Kunst nicht vergessen machen, aber erträglicher. Die Beteilgten geben ihr Bestes, machen einander Mut, amüsieren …

Der Autor
Hans-Peter Fischer, geb. 1944, Studium der Literaturwissenschaft, Philosophie, Psychologe in Köln und Tübingen. Veröffentlichungen in Prosa, Lyrik, Drama. Sachtexte zur Literatur, vornehmlich zu Fontane und Thomas Mann.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten314
Erscheinungsdatum01.11.2020
ISBN978-3-8260-7150-8   //   9783826071508
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Fischer, Hans-Peter

Hans-Peter Fischer, geb. 28. 04. 1944 in Millingen/Rees. Nach dem Abitur Studium in Köln, Tübingen, Köln. Magister, Psychologie, dann Staatsexamen 1975. Fächer: Deutsch, Philosophie. Gymnasiallehrer bis 2009 in Dinslaken am Otto-Hahn-Gymnasium. Dort zuständig für Literatur, Schultheater, außerdem Kabarett.Erstveröffentlichung Knapp an Galapagos vorbei. 1985. Gedichte, Erzählungen. Dann 2 Bände zu Fontane bei docupoint/Magdeburg, Durchs camera-obscura-Glas, 2005 sowie 2008, zudem der Gedichtband  Burgunderstraße 26, 2006 (alle vergr.).Bei Königshausen& Neumann sind erschienen: Okuli, da kommen sie, 2013, Dinge, worüber man nie ins Reine kommt, 2016, Die Wirklichkeiten fangen an, 2019, sämtlich zu Fontane. Der alte Fontane macht Geschichten, Notizen zu Thomas Mann, 2016, sowie Franz heißt die Kanaille zu Franz Kafka, 2020.