Andreas Brenner

CoronaEthik

Ein Fall von Global-Verantwortung?

Erscheinungsdatum: 01.08.2020, 110 Seiten ISBN: 978-3-8260-7171-3
Fachgebiet:
Autor*innen:Andreas Brenner

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Beschreibung

Die Corona-Pandemie, die seit dem Frühjahr 2020 fast die gesamte Welt bedroht, hat zu einer nie dagewesenen und weitgehend übereinstimmenden Abwehrstrategie geführt: Fast alle Staaten schränkten mit einem verordneten Lockdown das gesellschaftliche Leben in bisher nicht für möglich gehaltener Weise ein. Mit dieser Strategie sollte nicht nur die Ausbreitung des Virus eingeschränkt werden, sondern zugleich die Zahl der Erkrankungen so stark verringert werden, dass sowohl ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems als auch die Notwendigkeit einer Triage bei den Patienten, welche auf lebensrettende Beatmungsgeräte angewiesen wären, vermieden werden könnte. Bei so vielen ethisch gut begründeten Absichten geriet die Pandemie- Abwehrstrategie zu einem Lehrstück in Sachen praktizierter Verantwortung. Bei näherer Sicht auf die Corona-Krise stellen sich jedoch auch Fragen: Wie ist der Ausnahmenotstand, der das Leben vieler Menschen bestimmte, gerechtfertigt? Wie weit reichte die Verantwortung, auf welche sich die politischen Akteure beriefen und öffnete ihr Handeln nicht unerwartet eine Verantwortungslücke? Wie ist die gesellschaftliche Veränderung, die nicht durch die Pandemie, sondern durch die Pandemie-Abwehrstrategie ausgelöst wurde, zu beurteilen? Die Untersuchung will mit Blick auf »Corona« grundsätzlich das Handeln in einer Pandemie klären.

»Andreas Brenner zeigt, wo derzeit ethische Grenzüberschreitungen drohen. Aber ohne Erregung, ohne wüste Anklagen; sondern aus der Haltung heraus: Auch in der Krise muss Raum zum Differenzieren bleiben. Das trifft den Nerv dieser Tage sehr gut.«
Deutschlandfunk

»Andreas Brenner überzeugt durch kompakte Schreibweise wie fundiertes Expertenwissen.«
lehrerbibliothek.de

»Brenner unterstreicht, dass es, um der intergenerationellen und globalen Verflechtung jedes Einzelnen in der Pandemie gerecht zu werden, einer multidisziplinären Debatte bedarf, nicht der Beschränkung auf die Disziplin der Virologie und das Handlungsfeld der Wirtschaft. Angst schürt Politik, die diese Komplexität vernachlässigt, was in Demokratien verheerend wirkt, so Brenner.«
literaturkritik.de

»Brenner gelingt es, die verschiedenen ethischen Dimensionen des Umgangs mit der Corona-Pandemie aus einer wohltuenden Distanz heraus zu betrachten und die Maßnahmen der Politik einer wissenschaftlich fundierten Kritik zu unterziehen.«
Tom Kobrow in der blaue reiter, Ausgabe 47 vom 15. März 2021

»Andreas Brenner wehrt sich gegen den Glauben, man könne ein komplexes Problem mit einer eindimensionalen Strategie bekämpfen. Wer bestimmte Maßnahmen als alternativlos hinstellt, gerät, so Brenner, auf den Schleichweg von der Demokratie zur Autokratie.«
Publik Forum

»Andreas Brenner kommt ohne Erregung und Anklagen aus, … ein dichter und sehr lesbarer Beitrag.«
Zeitzeichen, Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft

Der Autor
Andreas Brenner ist Professor für Philosophie an der Universität Basel und der Fachhochschule Nordwestschweiz, FHNW in Basel. Bei K & N erschien zuletzt Wirtschafts-Ethik. Das Lehr- und Lesebuch. (zweite Auflage 2020).

Zusätzliche Information

Größe13 × 21 cm (B × H)
Seiten110
Erscheinungsdatum01.08.2020
ISBN978-3-8260-7171-3   //   9783826071713
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKoenigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Brenner, Andreas

Andreas Brenner ist Professor für Philosophie an der Universität Basel und der FHNW in Basel. Bei K & N erschienen zuletzt CoronaSoma. Leib in Zeiten der Pandemie (2022), CoronaEthik. Ein Fall von Global- Verantwortung? (2020) und Wirtschafts-Ethik. Das Lehr- und Lesebuch (2018).