Beschreibung
Die rätselhafte dionysische Philosophie Friedrich Nietzsches gibt uns viel zu denken. Jeder Leser, Laie und Kenner, muss deswegen genau sagen, was sein Verhältnis zu dieser singulären Persönlichkeit der europäischen Kulturgeschichte ist. Meiner Interpretation nach ist es von diesem ruhelosen Wanderer des Geistes philosophisch zu lernen, dass aus der nach einer neuen europäischen Tradition strebenden schwärmerischen Romantik der Weg des intellektuellen Gewissens zu der Aufklärung, zu Kant, zu Voltaire zurückführt. Man darf es gewiss symbolisch bewerten, dass Nietzsche noch das Jahrhundert erreichte, das ihn durch die verschiedenen Konstellationen der Elemente seines Lebenswerks den Göttern gleich machte, um ihn dann in den Schlamm zu werfen, damit schlussendlich seine Philosophie kritisch verarbeitend in die passende Konstellation stellte: In die große Tradition.
Der Autor
Péter Jánosfalvi geb. 1978 in Debrecen/Ungarn. Er studierte Philosophie an der Universität Debrecen und promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin.