Beschreibung
Es war das ›lange 19. Jahrhundert‹, in dem sich die Berliner Hofoper und Hofkapelle – die heutige Staatsoper Unter den Linden mit der dort beheimateten Staatskapelle Berlin – zu dem entwickelten, was sie gegenwärtig sind: Kulturinstitutionen von internationalem Rang. Die Gründung der ›Sinfonie-Soiréen‹, der seit 1842 ununterbrochen stattfindenden Abonnements-Konzertreihe, fällt ebenso in diese Zeit wie die Engagements zahlreicher bedeutender Künstler. Entsprechend widmet sich der Band, der die Beiträge eines in der Berliner Staatsoper 2018 veranstalteten Symposions versammelt, zum einen den prägenden Akteuren, von Gaspare Spontini über Heinrich Marschner, Giacomo Meyerbeer, Otto Nicolai, Felix Mendelssohn Bartholdy und Wilhelm Taubert bis hin zu Richard Strauss. Zum anderen wird die Geschichte der Hofoper sowie der Hofkapelle im Kontext der politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen Berlins, Preußens und des deutschen Kaiserreichs betrachtet. Auch Spezialaspekte kommen dabei zur Sprache, etwa die Baugeschichte der Hofoper, das Verhältnis Richard Wagners zu Berlin und die frühen Tonaufzeichnungen der Berliner Hofkapelle, die den Klang der Kaiserzeit dokumentieren.
Die Herausgeber
Detlef Giese, Dr. phil., ist Leitender Dramaturg an der Staatsoper Unter den Linden, Berlin.
Christian Schaper, Dr. phil., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der HumboldtUniversität zu Berlin.
Arne Stollberg, Dr. phil., ist Professor für Historische Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.