Beschreibung
Aus Anlass seines 175-jährigen Bestehens wendet der Deutsche Bühnenverein den Blick nicht nur zurück auf seine Verbandsgeschichte, sondern auch auf eine von turbulenten Diskussionen und Entwicklungen gekennzeichnete Gegenwart. Neben Mitgliedern des Verbandes kommen zahlreiche Theatermacher und Wissenschaftler zu Wort. Während der Kölner Theaterwissenschaftler Peter W. Marx bei seinem Rückblick auf die 175 Jahre des Bühnenvereins immer auch die allgemeine Theatergeschichte mitdenkt, widmet sich seine Hildesheimer Kollegin Birgit Mandel aktuellsten Entwicklungen der Zuschauerstruktur. Der Hamburger Senator für Kultur und Medien Carsten Brosda, seit 2020 Präsident des Bühnenvereins, thematisiert den öffentlichen Stellenwert des Theaters. Zwei große Gesprächsrunden diskutieren Fragen des Theaterrepertoires und des Arbeitsplatzes Theater. Aber auch wenn sich einige Beiträge auf aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen außerhalb der Verbandsarbeit im engeren Sinne fokussieren, zielen sie dennoch auf deren inhaltliches Zentrum: dem Ereignis der Kunst organisatorisch und tarifrechtlich eine Struktur zu geben, ohne die es nicht möglich wäre. Denn im Theater treten künstlerische Subjektivität und kollektive Verantwortung in ein Spannungsverhältnis, dessen Bedingungen immer wieder neu gestaltet werden müssen. Mit dieser Gestaltungsaufgabe steht der Bühnenverein mitten in breit angelegten gesellschaftlichen, ethischen und sozialen Diskussionen. Davon handelt dieses Buch.
Der Deutsche Bühnenverein mit Sitz in Köln ist der Interessen- und Arbeitgeberverband der Theater und Orchester. Er hat das Ziel, die einzigartige Vielfalt der deutschen Theater- und Orchesterlandschaft und deren kulturelles Angebot zu erhalten, zu fördern und zu pflegen.