Beschreibung
Was braucht der Mensch wirklich zum Leben bzw. für ein glückliches Leben? Mangel versus Überfluss – die goldene Mitte ist nicht so leicht zu finden. Nahrung, Wohnung, Arbeit, Familie, Freunde und (vor allem) Geld. Dass man davon nicht unbedingt alles braucht, hat zunächst Diogenes von Sinope festgestellt, dem im 4. Jh.v.Chr. in Athen eine Tonne als Schlafplatz diente und der gegenüber Alexander dem Großen, der sich vor seine Tonne gestellt hatte, als einzigen Wunsch formulierte: »Geh mir aus der Sonne!«; und, über die mit Geschäften gefüllte Agora gehend, soll er zufrieden festgestellt haben, was er doch alles nicht brauche! – Der etwa ein dreiviertel Jahrhundert später auf Samos geborene Epikur stellt dagegen die Lust hêdonê ins Zentrum seiner Philosophie und Lebensanschauung. Dagegen? Wenn für ihn doch das Seelenheil in der Seelenruhe ataraxía liegt, ohne ständiges Wünschen nach Mehr? Die Lust im Zentrum – das hat bereits zu seinen Lebzeiten Befürworter und Gegner auf den Plan gerufen.
Die Herausgeberin
Else Zekl studierte Altphilologie und übersetzt seit vielen Jahren klassische Texte, vor allem aus dem Lateinischen.