Peter Widmer

»Jeder geht auf den Tod des Anderen«

Ein Kurs mit Materialien

Erscheinungsdatum: 19.08.2022, 400 Seiten ISBN: 978-3-8260-7678-7
Fachgebiet:
Autor*innen:Peter Widmer

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Beschreibung

Die Welt ist voller Konflikte, sogar Kriege, und die Psychoanalyse hat
dazu wenig gesagt, weil sie sich auf Probleme der Sexualität und des
Geschlechtlichen konzentriert hat. Aggression, Destruktivität, Zerstörungen
thematisiert sie nur soweit, als es um Liebe und Sexualität und
deren Störungen geht. Bei vielen Konflikten geht es jedoch um Machtansprüche,
die zu Hass und Zerstörungen führen.
Das Buch beabsichtigt, die Psychoanalyse zu erweitern und die Ursachen
von Hass und Destruktion zu ergründen. Damit nimmt sie eine
Absicht Freuds auf, der in seinen letzten Werken die menschliche Zerstörungslust
thematisierte.
Der Titel des Buches »Jeder geht auf den Tod des Anderen«, der von Hegel
stammt, weist darauf hin, dass jeder Mensch in seinem Werden sein
eigenes Selbstbewusstsein entdeckt, das ihn von allen anderen Menschen
unterscheidet. Jeder glaubt, in einer Ausnahmeposition zu sein.
Damit ist die Konfrontation mit anderen Menschen, die sich ebenfalls
als Ausnahme sehen wollen, unvermeidlich. Das Zusammenleben erfordert
jedoch einen Verzicht auf Absolutheitsansprüche. Die Frage
stellt sich jedoch, ob diese Überwindung gelingen kann, und was die
Bedingungen dafür sind. Wie Freud und andere gezeigt haben, ist der
Mensch eigentlich ein hilfloses Wesen, angewiesen auf die Zuwendung
von »Nebenmenschen«. Wie kommt es, dass er sich so schwer tut, dies
anzuerkennen und immer wieder den Versuchungen nachgibt, Idolen,
sogar Tyrannen nachzuhängen oder sich sogar als Prothesengott zu
wähnen? Das Buch zeigt darüber hinaus, dass Destruktion auch eine
produktive Seite hat, denn das Sprechen beruht darauf, Sinnliches in
Laute zu verwandeln.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten400
Erscheinungsdatum19.08.2022
ISBN978-3-8260-7678-7   //   9783826076787
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Widmer, Peter

Peter Widmer, Dr. phil., Psychoanalytiker in Zürich; Initiant der Zeitschrift RISS und des Lacan Seminar Zürich; Gastprofessuren und Lehraufträge u.a. in Japan, New York und an Universitäten und psychoanalytischen Institutionen in Europa, im Iran, und in Südamerika.