Beschreibung
Wie will man die Dekonstruktion einfangen – eine wenn auch nur flüchtige Skizze erschaffen von etwas, das sich per se in Bewegung befindet? Christoph Schmassmann hat es versucht. In siebzehn Anläufen hat er den Prozess des Schreibens aufgenommen und versucht das Unsagbare anzuschreiben, umzuschreiben, aufzuschreiben. Das Resultat ist ein Buch, das in Fragmenten gehalten ist, die sich auf eine performative Weise gegenseitig entschlüsseln, bereit in ihrem Aufeinandertreffen wieder je einmalige Kontexte zu zeugen – so galt es, der
Bewegung der Textur der Sprache zu begegnen und durch die performativen Kräfte, die in ihr spielen, diese im Ereignis der Schrift, im Prozess des Schreibens selbst wieder freizusetzen und in Bewegung zu versetzen. Entstanden sind kurze essayistische Versuche auf dem philosophischen Gebiet der Dekonstruktion, die in der Sprache selbst schließlich spielt, über diese selbst zu schreiben, ihr eine neue Gestalt zu geben in ihrem eigenen Medium – in der performativen Entfaltung eines Textes, des Gewebes einer Textur, die wir hier Kultur nennen können, die über den Prozess ihres eigenen Werdens selber wieder in dekonstruktiver Weise reflektiert.