Beschreibung
Ein Malermönch
Von Traum- und Staubfäden umsponnen die Frau
die er der Lungenkranke malt und übermalt
Vor ihm ein Abgrund den ihr Blütenduft negiert
Und dann die Geisterstimmen
Dass jeder Körper ein Abgrund sei und abgründig
sein Verlangen
Und dann der Farb- und Blutsturz des Rots
Traumartige Bilder und Szenerien, die Themen wie Kunst, Liebe, Erotik, Macht, Gewalt und Vergänglichkeit umkreisen, öffnen den Zugang zum Unbewussten. Sie halten sich nicht bei subjektiven Befindlichkeiten auf, sondern suchen die Auseinandersetzung mit existenziellen Situationen und Gegebenheiten. Gegliedert wird der Band durch fünf Zwischentitel: Dämmerlicht, Schattengeleit, Die Bruchstelle nicht sichtbar, Die farbverwischten Wege, Und dann das Weiß. Vorherrschend ist eine melancholische Grundstimmung. Doch daneben finden sich auch immer wieder skurrile und komische Momente.
Autor*innen
Hemau, Gisela
Gisela Hemau lebt in Bonn. Studium der deutschen und englischen Literatur- und Sprachwissenschaft. Zeitweilige Tätigkeit beim Westdeutschen Rundfunk als Hörspiellektorin. Auf der Rückseite der Augen ist der siebte Band der Autorin. Vorausgegangen sind die Lyrikbände Mortefakt, Gitter mit Augen, Abschüssiges Gelände, Außer Rufweite und Blinder Übergang sowie das zweisprachige Nudité de rêve – Traumblöße, übersetzt von Rüdiger Fischer. In den USA fand die Uraufführung des von Violeta Dinescu vertonten Gedichts Kythera statt. Eine größere Anzahl von Gedichten wurde ins Englische, Französische, Polnische, Portugiesische, Rumänische und Spanische übertragen. Ein Überblick über das bisherige Schaffen findet sich in Gisela Hemau – Lebensspuren einer Lyrikerin in unlyrischer Zeit, herausgegeben von Ingeborg Haase und Dirk O. Hoffmann (K&N 2018).
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