Beschreibung
Wie kann man die »Göttlichkeit der Landschaften« in Sizilien erleben und sodann nacherzählen, wenn man zwar in Griechenland, aber nie in Sizilien war, also diese Landschaft nie erfahren hat? »Erlebniserfahrung von Ereignissen« ist in der Einheit von Geist, Seele und Körper verankert. Gibt es eine Imagination im »Modus abwesender Anwesenheit«? Ist dies möglich? Hölderlin hat ja Griechenland imaginiert, ohne je da gewesen zu sein. Die Abhandlung rezipiert Reiseberichte und Landschaftsbeschreibungen der ersten drei Jahrzehnten nach 1945, um phänomenologisch aus einer »responsiven Haltung der aktiven Passivität« gegenüber diesem Material der aufbereiteten »Selbstoffenbarung der Atmosphäre« ein (sozialgeschichtlich bereits schon wieder gewandetes oder gar untergegangenes) Bild zu generieren, dass das griechische Prägeelement dieser kulturell polyphonen Landschaft und ihren Menschen zur Ausdrucksgestalt entfaltet.