Beschreibung
Die kaum vierundzwanzig Lebensjahre Georg Büchners reichten aus, ein weltliterarisches Erbe zu hinterlassen, obwohl die Hälfte seiner vier Werke Fragment blieben. Wenn wir alle hier versammeln und kommentieren, lässt sich zeigen, was die Protagonisten verbindet und inwiefern sie spätere Menschen- und Zeitbilder vorwegnehmen. Büchner ist ›modern‹ in dem Sinne, wie das Drama der psychosozialen Selbstfindung bei seinen Figuren existenziell wird. Der in seinen Lebensentwürfen und Sinnfragen irritierte Mensch an der Schwelle zum Industriezeitalter wird nicht eines Besseren belehrt oder der »selbstverschuldeten Unmündigkeit« bezichtigt wie einst durch Kant, sondern denkbar empathisch einer neuen Normalität versichert, welche die einer »Krankheit der Freiheit und Verantwortlichkeit« (Alain Ehrenberg) ist.
Autor*innen
Oberlin, Gerhard
Dr. Gerhard Oberlin arbeitet als freier Literatur-, Kultur- und Sportwissenschaftler
mit Wohnsitz in Tübingen. Nach einer internationalen Laufbahn als Lehrer, Schulleiter und Fortbildner war er unter anderem Dozent für deutsche Sprache und Literatur an der Beijing Foreign Studies University und am Deutsch-Chinesischen Institut der University of Business and Economics, Beijing/China. Zuletzt Gastdozent an der
Hebrew University in Jerusalem, der Malayalam University in Tirur/
Kerala und am Pookoya Thangal Memorial Government College in
Perinthalmanna/Malappuram/Kerala. Neben zahlreichen Aufsätzen in
internationalen Fachzeitschriften mehr als 30 Buchveröffentlichungen.
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